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Persönliches Info-Gespräch

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2023-07 Andrea Götte

  • Name des Alumni: Andrea Götte
  • Monat: Alumni des Monats Juli 2023
  • Position/Job: Leiterin Customer Experience, ESB Marketing Netzwerk
  • Statement: Das Studium gab mir die Möglichkeit, alle meine 34 Mitschüler:innen, ihre Firmen und Ihr Tätigkeitsfeld besser kennen zu lernen. Ich habe von jedem einzelnen viel Knowhow in den Alltag mitnehmen können.
  • Profilbild Alumni:
  • Kurzvorstellung Alumni:

    Ihre berufliche Laufbahn startete Andrea Götte im Tourismus: Ihre Tätigkeiten für diverse Unternehmen im In- und Ausland ermöglichten es ihr auch unzählige Reisen zu unternehmen, Länder auf allen Kontinenten zu bereisen, einige Sprachen zu erlernen und einen Austausch mit vielen Menschen und Kulturen zu pflegen. Schon damals gab es für sie nichts spannenderes als Menschen zu begegnen, sich mit ihnen zu unterhalten und von ihnen zu lernen.  

    Viele Jahre blieb sie dem Tourismus treu, verkaufte Interlaken als Kongress- und Eventdestination, baute in der Ostschweiz ein Convention Bureau auf und arbeitete intensiv daran, touristische Leistungsträger miteinander zu verbinden. Sport gehörte damals nur privat zu ihrer grossen Leidenschaft, wohl auch weil sie mit ihren Finisher-Zeiten im Triathlon kein Geld verdienen konnte. Ehrenamtlich engagierte sie sich aber damals schon in verschiedenen Vereinen in den Bereichen Marketing und Sponsoring.

    Vor sieben Jahren verliess sie die Tourismusbranche, um ihre Leidenschaft Menschen zu vernetzen auch beruflich umzusetzen. Die tägliche Arbeit als Leiterin Customer Experience für das ESB Marketing Netzwerk erfüllt sie total: Das ESB Marketing Netzwerk ist die führende Business-Plattform im deutschsprachigen Raum für Entscheider aus den Bereichen Sport, Entertainment und Marketing mit der Überzeugung, dass die besten Ideen durch Austausch und Gespräche entstehen. An 12- 15 Kongressen in Deutschland, Österreich und der Schweiz soll genau das entstehen und dies ist auch der Grund, warum die Teilnahmen an den Kongressen des ESB Marketing Netzwerks in den jeweiligen Branchen als Pflichttermine gelten.

    Im Rahmen ihrer Tätigkeit lernt sie die verschiedensten Firmen im Sportbusiness, der Welt des Entertainments sowie im Markenuniversum kennen, eruiert spannende Bestcases für die Kongressbühnen, moderiert und leitet Diskussionen, entwickelt Möglichkeiten für Businessmodelle und führt Menschen und Firmen zusammen. Seit kurzem darf Andrea Götte zudem ihr erstes Verwaltungsratsmandat für eine grössere Marketingagentur ausführen.

  • Interview:
    • Frage: Frage 1: Hallo Andrea! Du hast deine Karriere im Tourismus gestartet und hattest die Möglichkeit, verschiedene Länder zu bereisen und Sprachen zu lernen. Hat diese Erfahrung dein Interesse am Vernetzen von Menschen geprägt? , Antwort:

      Reisen erfordert viel Spontanität und Offenheit, aber vor allem auch Neugier. Ich habe gelernt, dass jede Begegnung ein neues Abenteuer ist. Ein offenes Interesse an Menschen sowie die Freude an Gesprächen sind in meinen Augen die Grundvoraussetzungen für Netzwerker:innen.

    • Frage: Frage 2: Vor sieben Jahren hast du dich entschieden, deine sportliche Leidenschaft beruflich umzusetzen. Was hat dich zu dieser Veränderung bewogen?, Antwort:

      Die Arbeit im Tourismus hat mir stets grosse Freude bereitet, allerdings war ich als Mutter von drei Kindern und einem engagierten Mann auch auf mehr Flexibilität angewiesen. Das ESB Marketing Netzwerk bot mir schon vor Corona Homeoffice, flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit, mein grosses Netzwerk im Tourismus einfliessen zu lassen sowie im Sportbusiness- und Entertainment-Markt zu vergrössern.

    • Frage: Frage 3: Das ESB Marketing Netzwerk ist eine führende Business-Plattform im deutschsprachigen Raum. Könntest du uns mehr darüber erzählen, welche Ziele das Netzwerk verfolgt und welche Rolle du dabei als Leiterin Customer Experience einnimmst?, Antwort:

      Das ESB Marketing Netzwerk ist der Überzeugung, dass die besten Ideen durch Austausch und Gespräche entstehen. Darum bieten wir seit 1994 Plattformen, auf denen sich die Branche trifft, austauscht und immer weiter professionalisiert. Meine Aufgabe innerhalb des Netzwerkes besteht darin, dass wir unsere Kundeninteraktionen mit rund 550 Partnern so gestalten, dass Erwartungen erfüllt oder auch übertroffen werden. Dies führt zu einer persönlichen Bindung mit den Kunden, wodurch wir so auch die besten Cases für unsere Plattformen eruieren und erfolgreiche Vernetzungen lancieren können.

    • Frage: Frage 4: In deiner aktuellen Position lernst du viele Unternehmen im Sportbusiness, Entertainment und im Markenuniversum kennen. Was begeistert dich besonders an dieser Tätigkeit? , Antwort:

      Die Vielseitigkeit! Durch meine Position und den stetigen Kontakt zu Unternehmen bleibe ich stets am Puls der Trends und profitiere vom Wissen der Experten in den jeweiligen Branchen. Täglich neue Menschen kennen zu lernen und von deren Knowhow zu lernen, macht mir unheimlich Spass.  

    • Frage: Frage 5: Welche Herausforderungen und Erfahrungen hast du als Triathletin gemacht, die dir bisher im Berufsleben geholfen haben? Gibt es bestimmte Prinzipien oder Strategien, die du aus dem Sport auf deine Arbeit übertragen konntest?, Antwort:

      Dass man durch Training und eine Portion Ehrgeiz jedes Ziel erreichen kann. Dass Aufgeben keine Option ist, auch wenn der erste Versuch nicht erfolgreich ist. Dass man sich immer wieder neuen Herausforderungen stellen, muss um voranzukommen. Aber auch die Fähigkeit, mit Niederlagen oder schwierigen Situationen umzugehen und diese zu verarbeiten. Dies sind Learnings, welche mich fit für den beruflichen aber auch in den familiären Alltag machen. 

    • Frage: Frage 6: Welche Rolle spielt der Sport in deinem Leben heute? Wie integrierst du ihn in deinen Alltag und wie hilft er dir, beruflich und persönlich erfolgreich zu sein?, Antwort:

      Für mich ist Sport noch immer ein wichtiger Ausgleich in meinem Leben und findet auch in einer vollen Agenda immer Platz. So sind für mich Laufrunden oder Biketouren mit Freunden und der Familie unverzichtbar. Als Mutter von drei Kinder bin ich aber immer öfter auch als Fan oder Helfer an Sportevents anzutreffen.

    • Frage: Frage 7: Im letzten Jahr hast du dich nach längerer Zeit abseits der Schulbank für die Weiterbildung des CAS Sportmanagement entschieden. Gab es hier die Möglichkeit, dein Netzwerk zu erweitern und hat sich dieses positiv auf deine berufliche Tätigkeit ausgewirkt?, Antwort:

      Ja klar! Es gab mir die Möglichkeit, alle meine 34 Mitschüler:innen, ihre Firmen und Ihr Tätigkeitsfeld besser kennen zu lernen. Ich habe von jedem einzelnen viel Knowhow in den Alltag mitnehmen können. Ein Verständnis für verschiedene Leistungsträger im Sportbusiness, aber auch aus der Wirtschaft, ist für meinen Beruf unabdingbar.

    • Frage: Frage 8: Du hast kürzlich dein erstes Verwaltungsratsmandat für eine größere Marketingagentur übernommen. Wie hat dich die Weiterbildung im CAS Sportmanagement auf diese neue Rolle vorbereitet?, Antwort:

      Die Frage kommt etwas zu früh, da ich das Mandat ja erst vor ein paar Wochen übernehmen durfte. Aber ich bin überzeugt, dass das gewonnene neue Knowhow sowie das neu erworbene zusätzliche Netzwerk mir bei der Ausübung der neuen Aufgabe hilfreich sein wird.

    • Frage: Frage 9: Zum Abschluss: Welche Ziele hast du für deine weitere berufliche Entwicklung im Sportmanagement und darüber hinaus?, Antwort:

      Ich habe keine konkreten Ziele, ich lasse mich gerne überraschen, bin offen für Neues und Spannendes, was mein berufliches Leben noch mit sich bringt. Ich starte im September eine Weiterbildung für Verwaltungsräte, um mich auf meine neue Funktion noch besser vorzubereiten. Aber ganz oben steht bei mir immer die Vereinbarkeit Familie und Beruf, da ich auch meinen Kindern das Rüstzeug für ein tolles Leben mitgeben will.

       

      Vielen Dank für das spannende Interview, liebe Andrea!

2023-05 Florence Schelling

  • Name des Alumni: Florence Schelling , OLY
  • Monat: Alumni des Monats Mai 2023
  • Position/Job: Olympia- und WM-Bronzemedaillengewinnerin, Speakerin (Focus Finder)
  • Statement: Ich bin überglücklich dieses CAS absolviert zu haben, denn ich habe viele grossartige Leute kennengelernt und so mein Netzwerk in der Sportwelt erweitern können.
  • Profilbild Alumni:
  • Kurzvorstellung Alumni:

    Sport und Management - zwei Fach- bzw. Interessensgebiete, die den Werdegang von Florence Schelling prägen. Zuerst jahrelang immer getrennt voneinander, mit dem Studium an der HSG dann vereint.

    Als Florence Schelling 4 Jahre alt ist, steht sie zum 1. Mal als Eishockeyspielerin im Tor. Das Feuer für diesen Sport ist entfacht und stellt den Startschuss einer Wahnsinnskarriere dar. Sie repräsentierte die Schweizer Nationalmannschaft an 4 Olympischen Spielen sowie 11 Weltmeisterschaften und gewann dabei jeweils einmal eine Bronzemedaille. Dabei erhielt sie auch individuelle Auszeichnungen: Während der Weltmeisterschaft 2012 sowie den Olympischen Spielen 2014 wurde sie jeweils als beste Torhüterin sowie in das All-Star-Team der Turniere gewählt, wobei sie 2014 zusätzlich als wertvollste Spielerin ausgezeichnet wurde.

    Als weltbeste Torhüterin standen Florence Schelling die Türen in Amerika, Kanada und Schweden offen, wo sie nicht nur Eishockey spielen, sondern gleichzeitig auch ihr Studium in Angriff nehmen sowie Arbeitserfahrung sammeln konnte: Neben einem Bachelor in Science of Business Administration an der Northeastern Universität in Boston konnte sie im Anschluss an der Linköping Universität in Schweden den Master of Science in Business Administration erlangen.

    Beruflich hat Florence Schelling in verschiedenen Positionen und Unternehmen wie Ernst & Young, Molson Coors, Europa-Park und RUAG-Space gearbeitet. Bereits zwei Mal verband sie dabei Eishockey mit dem Beruf: Als Business Developerin arbeitete sie beim Internationalen Eishockeyverband, während sie später als Sportchefin beim SC Bern tätig war.

    Weiterentwicklung war dabei schon immer ein wichtiger Kernwert von Florence Schelling. So bildete sie sich auch berufsbegleitend weiter und schloss den CAS-Sportmanagement an der Universität St.Gallen ab. Besonders sich in den Bereichen Sport und Management weiterzuentwickeln, ein weiteres Netzwerk aufzubauen sowie ähnlich gesinnte Personen kennenzulernen waren dabei ihre Hauptmotivationen. Diese wurde dabei zu 100% erfüllt: Durch ihre Weiterbildung an der HSG konnte Florence Schelling ihre fachliche und soziale Expertise erweitern und hierdurch weitere Meilensteine in ihrer Karriere angehen.

    Heute ist Florence Schelling Focus Finder: Durch privates Coaching oder Workshops in Firmen inspiriert sie andere positiv, hoch-ambitionierte Ziele sowie ungenutzte Potentiale zu erreichen. Zudem ist sie Verwaltungsrätin bei der Crowdfunding- und Media-Agentur «I Believe in You AG» und Generalsekretärin der Swiss Association of Ice Hockey Players (SAIP).

  • Interview:
    • Frage: Frage 1: Hallo Florence. Stimmt es, dass deine Brüder dich ursprünglich zum Eishockey gebracht haben? , Antwort:

      Ja, das stimmt. Sie haben beide Eishockey gespielt und als die jüngste der Familie haben meine Eltern mich immer mitgenommen, als sie meine Brüder ins Training oder zu den Spielen gefahren haben. So habe ich die Sportart auch für mich entdeckt.

    • Frage: Frage 2: Der Sport hat dir bereits in jungen Jahren ein Studium an der Northeastern University in den USA ermöglicht. Wie blickst du auf diese Zeit zurück?, Antwort:

      Meine Zeit in Boston an der Northeastern Universität war die beste Zeit überhaupt. Ich war 19, als ich meine Koffer in meinem Elternhaus gepackt habe und nach Amerika gezogen bin. So komplett auf mich selbst gestellt, konnte ich mich innert kurzer Zeit weiterentwickeln und neue Erfahrungen sammeln. Auch das Studium mit dem Eishockey auf höchstem Niveau zu verbinden war fantastisch. Ich konnte jeden Tag unter den besten Bedingungen trainieren und von einer Infrastruktur profitieren, von welcher ich nicht einmal zu träumen gewagt hätte. Obwohl es auch einige Herausforderungen gab, konnte ich an diesen immer wieder wachsen und bin dank dieser Zeit in Boston zu der Person geworden, die ich heute bin.

    • Frage: Frage 3: Als Torhüterin der Schweizerischen Nationalmannschaft durftest du an Weltmeisterschaften sowie Olympia teilnehmen. Welches Turnier hast du dabei noch besonders in Erinnerung? , Antwort:

      Die Olympischen Spiele in Sotschi, Russland und die WM in Burlington VT, USA sind die zwei Turniere, die mir besonders in Erinnerung bleiben. Beide unter anderem aufgrund des Gewinns von Bronzemedaillen, dennoch aus zwei komplett unterschiedlichen Erfahrungen.

      Sotschi war durch und durch positiv und alles hat gepasst. Von unserer Leistung auf dem Eis und dem Teamspirit bis hin zum Wetter, der Unterkunft, dem Essen, usw. – es hat einfach alles gepasst. Und das Endresultat war dann das Tüpfchen auf dem i, die Bronzemedaille und für mich zusätzlich noch die Auszeichnung zur Wertvollsten Spielerin des Olympiaturniers.

      Burlington war fast das komplette Gegenteil: Neben dem Eis hat wenig gepasst und es gab auch im Team immer wieder Unstimmigkeiten. Diese WM bleibt für mich besonders in Erinnerung, weil wir trotz allen Widrigkeiten unsere Leistung auf dem Eis erbringen konnten und einen Grundstein für den Erfolg von Sotschi zwei Jahre später gelegt haben .

    • Frage: Frage 4: Du hast dich nach deiner Tätigkeit als Sportchefin des SC Bern 2022 mit «Focus Finder» als Coach und Speakerin selbstständig gemacht. Woher kam dieser Impuls? , Antwort:

      Mit diesem Gedanken spielte ich schon seit vielen Jahren. Das erste Mal war es im Oktober 2014, als ich einen Girls’ Hockey Day organisierte und als Coach auf dem Eis war. Je öfter ich als Coach auf dem Eis stand und noch weitere neue Erfahrungen dazukamen (als Mentorin einer schwedischen Fechterin, Trainerin der U18-Nationalmannschaft, und zuletzt auch der SC Bern), umso intensiver wurde der Gedanke meiner heutigen Tätigkeit.

      Obwohl meine Erfahrungen als Coach immer im Zusammenhang mit dem Sport waren, habe ich verschiedene Möglichkeiten bei meinem Arbeitgeber wahrgenommen und konnte so zum Beispiel selbst von einer Zusammenarbeit mit einem Coach profitieren oder mich in verschiedenen Mentoringprogrammen einbringen.

      Nachdem ich meine Eishockeykarriere und mein Masterstudium abgeschlossen hatte, habe ich 2018 eine Ausbildung zum zertifizierten professionellen Coach (CPC) angefangen, welche ich 2021 erfolgreich abgeschlossen habe. Dieser Abschluss war dann gleichzeitig auch der Start in meine Selbständigkeit.

    • Frage: Frage 5: Welche Veränderung möchtest du dabei durch deine Angebote bei deinen Kund/innen erzielen?, Antwort:

      Ich möchte meine Kund/innen positiv inspirieren, Ihren optimalen Fokus zu finden, damit sie ihr volles Potential ausschöpfen können und ihre hoch-ambitionierten Ziele erreichen.

    • Frage: Frage 6: Was kannst du aus deiner Zeit als Sportlerin für deine aktuelle Tätigkeit mitnehmen?, Antwort:

      Sport ist eine Lebensschule und aus dieser Schule kann ich sehr viel für meine aktuelle Tätigkeit mitnehmen. Im Sport baut man in jungen Jahren schon Führungsqualitäten auf, die mit dem Aufstieg in höhere Stufen verfeinert werden. Durch den Sport habe ich auch weitere wichtige Qualitäten wie Kommunikation, Siegeswillen, unermüdliche Verfolgung meiner Ziele, Teamarbeit, Selbstlosigkeit, Einfühlungsvermögen, Umgang mit Misserfolg, Arbeitsmoral und Zeitmanagement aufgebaut.

      Dies sind alles Qualitäten. die auch in der Arbeitswelt wichtig sind und an denen ich als Focus Finder mit meinen Kund/innen arbeiten kann.

    • Frage: Frage 7: Du hast dich während deiner verschiedenen Eishockey-Stationen auch ständig weitergebildet. Was hat dich trotz deiner umfassenden Erfahrung im Sport dazu bewegt, im Jahr 2021 den CAS Sportmanagement an der Universität St.Gallen (HSG) zu absolvieren?, Antwort:

      Ich möchte heute besser sein als gestern und ich möchte morgen besser sein als heute. In meinen Augen hat man nie aufgehört sich weiterzubilden und aus diesem und vielen weiteren Gründen habe ich mich dazu entschieden, das CAS Sportmanagement zu absolvieren. Zudem hatte ich schon sehr viel Gutes von diesem CAS gehört und es wurde mir von verschiedensten Seiten empfohlen.

      Heute - 2 Jahre später - bin ich nach wie vor überglücklich, dieses CAS absolviert zu haben, denn ich habe dabei viele grossartige Leute kennengelernt und mein Netzwerk in der Sportwelt erweitern können.

    • Frage: Frage 8: Zum Abschluss: Welche Entwicklungsmöglichkeiten siehst du für dich und deine Coaching-Tätigkeit in den nächsten 5 Jahren?, Antwort:

      Wo soll ich anfangen? (lacht)

      Ich sehe sehr viele Entwicklungsmöglichkeiten. Jeder Tag dient zur Weiterentwicklung! Ich arbeite mit so vielen verschiedenen Leuten und Unternehmen zusammen, da ist jede Zusammenarbeit auch für mich ein Mehrwehrt und bringt mich weiter.

      Zudem bin ich als zertifizierter Professional Coach dazu verpflichtet, mich jährlich in verschiedenen Modulen des Coachings weiterzubilden. Auch bin ich in einer Gruppe von Peer Coaches, mit welchen ich mich einmal im Monat austausche und somit auch viel von diesen lernen kann. 

       

      Vielen Dank für das spannende Interview, liebe Florence!

2023-04 Dr. Gareth Morgan

  • Name des Alumni: Dr. Gareth Morgan
  • Monat: Alumni des Monats April 2023
  • Position/Job: Sportpsychologe am Bundesamt für Sport und Mitglied des Vorstands von Swiss Skateboard
  • Statement: Vor allem den Austausch mit den Dozierenden habe ich sehr geschätzt, aber natürlich konnte ich auch mit meinen Kommiliton/innen über vieles sprechen. Die unterschiedlichen Hintergründe und Perspektiven führten dazu, dass Diskussionen immer sehr spannend waren.
  • Profilbild Alumni:
  • Kurzvorstellung Alumni:

    Sein Herz schlägt für den Sport: Fussball, Eishockey, Snowboard, Unihockey und Squash. Von klein auf nahm der Sport eine zentrale Rolle im Leben von Gareth ein. Eine Karriere im Sport war die logische Konsequenz davon, Berufssportler zu werden war aber nie das Ziel. Vielmehr ging es ihm darum, zwei Leidenschaften zu vereinen: Seine Passion für den Sport und die intrinsische Motivation, Menschen zu helfen und zu unterstützen. Diese Bestrebungen führten ihn in die Sportpsychologie. Gareth hat an der Universität Bangor (Nordwales) promoviert, an der er zuvor auch den Master of Science absolviert hat.

    Heute ist Gareth am Bundesamt für Sport an der Eidgenössischen Hochschule für Sport Magglingen (EHSM) tätig. Dort fokussiert er sich auf die drei Kernbereiche Forschung, Lehre und Dienstleistung. An der EHSM forscht er zu sportpsychologischen Themen und unterrichtet sowohl Student/innen als auch Trainer/innen. Im Bereich Dienstleistung berät er seit 15 Jahren Nachwuchstalente, Leistungssportler/innen, Trainer/innen, Vereine und Verbände. So hat er unter anderem Europa-, Weltmeister/innen und Olympiasieger/innen zu ihrem Erfolg verholfen.

    Jüngst hat er sein Dienstleistungsangebot weiter komplementiert und berät neu auch Funktionäre von Vereinen und Verbänden. Der Fokus bei diesem Individual-Coaching liegt auf dem Thema «Umgang mit Menschen». Sein Rüstzeug im Bereich der Sportökonomie hat Gareth weiter ausgebaut und 2020 den CAS-Sportmanagement an der HSG absolviert. Parallel ist er ebenfalls ehrenamtliches Vorstandsmitglied des Swiss Skateboard Verbands.

  • Interview:
    • Frage: Frage 1: Gareth, welche Rolle spielt der Kopf im Leistungssport?, Antwort:

      Der Kopf spielt eine zentrale Rolle. Zum einen steuert er das Erlernen und die Abläufe von Bewegungen, zum anderen braucht es im Spitzensport oder im Leistungssport mentale Fähigkeiten, um mit gewissen Situationen umzugehen, sprich Motivation zu halten. Die Konzentration, sprich die Aufmerksamkeit, ausrichten zu können und zum anderen auch der Umgang mit Emotionen und Druck. Das kann in wichtigen Momenten im Leistungssport den Unterschied zwischen Verlieren oder Gewinnen ausmachen.

    • Frage: Frage 2: Das Bewusstsein für die sportpsychologische Unterstützung von Sportler/innen wird immer grösser. Inwiefern spürst du das im Rahmen deiner Tätigkeit?, Antwort:

      Das Bewusstsein hat sich definitiv gesteigert, das spüre ich im Rahmen von Anfragen von Athlet/innen. Jedoch auch die Verbände und Vereine haben realisiert, dass im Bereich der Sportpsychologie noch viel Potenzial brach liegt, was in den letzten Jahren in mehr und mehr Anfragen resultiert hat.

    • Frage: Frage 3: War es früher unter den Athleten/innen verpönt, wenn man psychologische Unterstützung in Anspruch genommen hat?, Antwort:

      Ja, früher war das unter Athlet/innen durchaus verpönt. Besonders relevant waren die Angst vor dem Verlust von Männlichkeit sowie die Wahrnehmung als «Weichei». Das vorherrschende Bild von «Superhelden», die keine Hilfe benötigen, hat sich jedoch zum Glück verändert.

    • Frage: Frage 4: Weshalb hat sich das nun geändert?, Antwort:

      Die Athlet/innen sprechen jetzt offener darüber, weil man auch die positiven Seiten erkannt hat. Auch allgemein gesellschaftlich besteht nicht mehr so ein Stigma bezüglich des Wortes «Psychologie».

    • Frage: Frage 5: Ab welchem Alter sollten deiner Meinung nach Athleten/innen psychologische Unterstützung bzw. Mentaltraining in Anspruch nehmen?, Antwort:

      Mit dem klassischen Mentaltraining wie beispielweise dem Visualisieren von Traumreisen oder Entspannungsübungen kann man schon im Kindesalter beginnen. Wenn es um die sportpsychologische Unterstützung geht, sollten sich Athlet/innen bereits selbst reflektieren können. Das heisst, da braucht es eine gewisse Reife. Das Wichtigste ist die Selbstreflexion, damit man auch an Themen arbeiten kann, die einem im Wettkampf oder im Training Mühe bereiten. Darum würde nicht von einem Alter sprechen, sondern eher von einem Reifungsprozess.

    • Frage: Frage 6: Du bist einer der führenden Sportpsychologen der Schweiz. Kannst du dich in solch herausfordernden und unsicheren Zeiten überhaupt noch vor Anfragen retten?, Antwort:

      Ja, Anfragen gibt es momentan viele. Wenn es möglich ist, versuche ich immer eine Lösung zu finden. Manchmal habe ich noch einen freien Platz oder vermittle sehr gerne auch Kolleg/innen von mir.

    • Frage: Frage 7: Wie viele Sportler/innen hast du schon erlebt, die aufgrund der mentalen Komponente gescheitert sind bzw. die Freude am Sport verloren haben?, Antwort:

      Als ich selbst noch Sportler war kam es immer wieder vor, dass sehr talentierte Athlet/innen aufgehört haben, weil sie die Lust an ihrer Sportart verloren haben. Ziel der Zusammenarbeit ist es natürlich, die Freude die die Sportler/innen verloren haben, wiederzufinden. Es gab ja immer einen Grund, warum sie mit der Sportart begonnen haben und ein grosser Teil meiner Arbeit ist es, diesen Spass wiederzufinden.

    • Frage: Frage 8: Seit Kurzem berätst du auch Funktionäre von Vereinen und Verbänden. Wie kam es zu dieser Erweiterung deines Dienstleistungsangebots?, Antwort:

      In der Zusammenarbeit mit den Athlet/innen und Trainer/innen habe ich bemerkt, dass oft eine Lücke im Wissen der Funktionäre vorhanden ist und bei den Vereinen/Verbänden keine klaren Konzepte im sportpsychologischen Bereich vorhanden sind. Daher unterstütze ich Funktionäre dabei, diese zu formulieren oder schreibe sie selbst. Damit die Unterstützung durch die Sportpsychologie auch nachhaltig ist, braucht es ein sportpsychologisches Konzept, das von den Vereinen und Verbände umgesetzt wird. Immer wieder kommt es auch vor, dass ich Funktionäre in Einzelberatungen zum Thema Führung unterstütze.

    • Frage: Frage 9: Du leitest diverse Module in verschiedenen Lehrgängen und Workshops. Welche Offenheit seitens der Zuhörer/innen spürst du gegenüber sportpsychologischen Themen?, Antwort:

      Die Offenheit der Zuhörer/innen hat über die Jahre stetig zugenommen. Das hat jedoch auch damit zu tun, dass die Teilnehmenden von Modulen und Workshops auch ein grosses Interesse haben, sich in diesem Bereich weiterzubilden. Zudem haben auch Trainer/innen und Funktionäre bemerkt, wie wichtig es ist, auch Wert auf eine qualitativ hochwertige sportpsychologische Betreuung zu legen.

    • Frage: Frage 10: Im Jahr 2020 hast du dich auf die andere Seite des Schulzimmers gewagt und die Sportmanagement-Weiterbildung an der Universität St.Gallen erfolgreich abgeschlossen. Welche Erinnerungen verbindest du mit dem CAS Sportmanagement?, Antwort:

      Die Erinnerungen sind sehr positiv. Zum einen hat es sehr spannende Referate gegeben, jedoch waren auch die Workshops und Seminare sehr interessant. Vor allem den Austausch mit den Dozierenden habe ich sehr geschätzt, aber natürlich konnte ich auch mit meinen Kommiliton/innen über vieles sprechen. Die unterschiedlichen Hintergründe und Perspektiven führten dazu, dass Diskussionen immer sehr spannend waren.

      , Bild:
    • Frage: Frage 11: Du bist zudem Vorstandsmitglied des Swiss Skateboard Verbands. Mit welchen Herausforderungen kämpft dieser Verband aktuell?, Antwort:

      Es ist noch ein sehr junger Verband mit neuen Vorstandsmitgliedern, der für die olympischen Spiele in Tokio 2020 gegründet wurde. Schwierigkeiten sind natürlich die finanzielle Seite und damit die Sponsorensuche von so einem kleinen Verband mit Strukturen, die noch nicht auf einem dem Leistungssport entsprechenden Level sind. Ein Ziel, das ich verfolge, ist es, klare Strukturen zu schaffen und einen Schritt vorwärtszugehen, um für Sponsoren interessant zu werden. Skateboarden ist als Sportart sicher sehr spannend für Sponsoren, aber wir als Verband sind noch nicht so weit. Das führt dazu, dass fast alle bis auf den Nationaltrainer, der auch der Chef der Leistungssportabteilung ist, ehrenamtlich im Verband arbeiten. Das grossartige ist, dass wir als kleiner Verband relativ schnell reagieren und etwas verändern können. Da sind wir definitiv auf einem guten Weg, haben jedoch noch sehr viel Potential.

       

      Vielen Dank für das sympathische Interview, lieber Gareth!

2023-03 Carsten Wehlmann

  • Name des Alumni: Carsten Wehlmann
  • Monat: Alumni des Monats März 2023
  • Position/Job: Sportlicher Leiter SV Darmstadt 98
  • Statement: Das CAS Sportmanagement hat meine Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern übertroffen: Der Blick in unterschiedlichste Bereiche des Sportmanagements aus unterschiedlichsten Perspektiven war fachliche Bereicherung und Inspiration zugleich.
  • Profilbild Alumni:
  • Kurzvorstellung Alumni:

    Moin. Wer Carsten Wehlmann trifft, wird so herzlich hanseatisch begrüsst, wie es sich in Hamburg gehört. Und überhaupt klingt Carsten Wehlmann viel zu spiessig für einen echten Hamburger Jung, der Schifffahrtskaufmann gelernt hat und dessen Vater als Kapitän zur See gefahren ist. "Wehle" hat da doch die deutlich bessere Wellenlänge. Ein 'Sie', nur um seine Autorität zu stärken, braucht Wehle nicht künstlich einzufordern. Mit seinen 1,91 Metern ragt er heraus.

    Schon zu seiner aktiven Fussballkarriere war seine Grösse von Vorteil. Beim FC St. Pauli entwickelte sich Wehle zu einem der besten Zweitliga-Torhüter in Deutschland. Insgesamt 52 Spiele absolvierte er für den Kiez-Klub zwischen 1997 und 2000. Dann lockte die Champions League, die um die Jahrtausendwende tatsächlich noch in Hamburg den Anker setzte. Wehle wechselte zum HSV, für den er in eineinhalb Jahren jedoch kein Pflichtspiel bestritt. Erstens, weil er sich direkt nach dem Transfer einen Trümmerbruch im Finger zuzog. Und zweitens, weil mit Hans-Jörg Butt der Publikumsliebling zwischen den Pfosten stand, der auch noch erfolgreich Elfmeter schoss.

     

    Es folgte ein halbjähriges Gastspiel bei Hannover 96 in der zweiten Liga und eine halbe Saison bei den HSV-Amateuren in der Regionalliga Nord. 2003 entschied sich Wehle für einen Wechsel zum VfB Lübeck, für den er bis 2007 nochmal 19 Zweitliga- und 8 Regionalligaspiele absolvierte. Seine aktive Karriere beendete er schliesslich in der zweiten Mannschaft des FC St. Pauli.

    Das Tor zur Welt öffnete sich direkt danach: Wehle nahm er ein Angebot aus Katar an, half dort die heimische Liga zwei Jahre lang zu entwickeln und professionalisieren, ehe er nach der Geburt seiner Tochter wieder zurück nach Deutschland und zu Holstein Kiel ging, wo er zehn Jahre als Chefscout und Torwarttrainer arbeitete. 2018 wechselte Wehle als Sportkoordinator zum SV Darmstadt. 2019 stieg er nach der Beurlaubung von Dirk Schuster zum Sportlichen Leiter der Lilien auf.

    In den vergangenen Jahren formte Wehle den einstigen Abstiegskandidaten zu einem ambitionierten Zweitligisten, der drauf und dran ist, sich dauerhaft in den Top-20 im deutschen Profifussball zu etablieren. "Ein Nordlicht lässt die Lilien leuchten", titelte die Süddeutsche Zeitung im Februar 2023 über Wehle. Wie ein Leuchtturm agiert der 50-Jährige mittlerweile als verlässlicher Stratege im Hintergrund, der auch bei unruhiger See standhaft bleibt und nie den Weg zum Ziel aus den Augen verliert. Ein Macher, der sich stets weiterentwickelt hat, seiner herzlich hanseatischen Begrüssung aber bis heute treu geblieben ist: Moin.

  • Interview:
    • Frage: Frage 1: Carsten, ihr reitet beim SV Darmstadt 98 auf einer Erfolgswelle. Wo liegen aus deiner Sicht die Gründe für diesen Höhenflug? , Antwort:

      Die Tabellensituation ist zwar immer nur eine Momentaufnahme, aber klar: Wenn du nach mehr als 20 Ligaspielen an der Spitze stehst, hast du in der Vergangenheit das ein oder andere richtig gemacht. Wir haben uns nicht nur in dieser Saison kontinuierlich entwickelt, sondern in den vergangenen Jahren stetig Schritte nach vorne gemacht. Die Verpflichtung von Torsten Lieberknecht vor anderthalb Jahren spielt dabei sicherlich auch eine entscheidende Rolle. Er hat die Qualitäten und auch das richtige Bauchgefühl für den Klub. Wir haben generell ein sehr gutes Gruppengefüge und eine hohe Bereitschaft, uns gegenseitig zu fördern und fordern.

    • Frage: Frage 2: Auch wenn du ungern im Rampenlicht stehst, müssen wir definitiv auch über deine Verdienste sprechen. So titelte die Süddeutsche Zeitung vor Kurzem «Ein Nordlicht lässt die Lilien leuchten». Eine Genugtuung für deine erfolgreiche Arbeit in den letzten Jahren?, Antwort:

      Wenn der Scheinwerfer auf mich fällt, flüchte ich jetzt nicht sofort. Aber ich muss nicht immer im Rampenlicht stehen, das ist korrekt. Der Spot gehört auf die Jungs, die Woche für Woche auf dem Rasen abliefern und unseren Fans Freude bereiten. Ich kann meine Arbeit ganz gut einordnen. Viele meiner zentralen Themen finden nicht im öffentlichen Fokus statt, und das ist gelegentlich durchaus von Vorteil. Wenn jeder bei uns im Verein auf seiner Position sein Bestes gibt – egal, wie viel Applaus er dafür von aussen bekommt –, werden wir am Ende alle erfolgreich sein und auch alle profitieren.

    • Frage: Frage 3: Was den finanziellen Aufwand angeht, steht der SV Darmstadt 98 im Mittelfeld der zweiten Liga. Den-noch wollt ihr in den Top 20 des deutschen Profifussballs bleiben - am liebsten in der Bundesliga. Ist das realistisch?, Antwort:

      Wenn es um finanzielle Möglichkeiten geht, müssen wir ehrlich sagen, dass wir in Darmstadt im Mittelfeld der 2. Bundesliga beheimatet sind. Es gibt einige Vereine, die ein deutlich höheres Budget haben. Im Leitbild bei uns steht: Wir wollen die Top 20 des deutschen Profifussballs mit wirtschaftlicher Vernunft herausfordern. Das dies möglich ist, belegt unsere Gesamtentwicklung durchaus. Nichtsdestotrotz haben wir finanziell Optimierungsbedarf und verschliessen nicht die Augen davor, dass wir auch hier Entwicklung benötigen.

    • Frage: Frage 4: Der Mann hinter dem klug komponierten Kader bist du in deiner Rolle als Sportdirektor. Kannst du uns dein Erfolgsrezept verraten, wie man «aus wenig sehr viel macht»?, Antwort:

      Aufgrund der limitierten finanziellen Möglichkeiten müssen wir sicherlich manchmal kreativere Lösungen finden als andere Klubs. Möglicherweise ist dieser Zugzwang auch ein Zugpferd. Allein mit Geld werden wir keinen Spieler überzeugen können, sofort bei uns zu unterschreiben. Wir probieren deshalb, sehr frühzeitig mit für uns interessanten Spielern in Kontakt zu stehen – und diese dann auch langfristig zu halten. Spieler, die hungrig auf Erfolg und fokussiert auf die eigene sportliche Weiterentwicklung in einem familiären Umfeld sind, haben bei uns beste Chancen, grosse Schritte zu machen. In Darmstadt gehen wir diese gemeinsam und mit der nötigen Ruhe an.

    • Frage: Frage 5: Du warst selbst auch als Profispieler aktiv – mehrheitlich jedoch in der 2. Bundesliga und der Regionalliga. Nervt es dich, dass du nicht langfristig auf den grossen Bühnen des europäischen Fussballs gespielt hast?, Antwort:

      Ich durfte die Bühne Bundesliga und Champions League mit dem HSV ja hautnah erleben, auch wenn ich sie unter anderem aufgrund einer Verletzung leider nicht bespielen konnte. Aber allein die Erfahrung bereichert. Für meine jetzige Position ist es sicherlich von Vorteil, zudem auch in der 2. Bundesliga und in der Regionalliga gespielt zu haben. Ich kann die unterschiedlichen Ansprüche einzelner und Ziele aller auf verschiedenen Ebenen ganz gut einordnen. Als Profi war mein Credo, immer das Bestmögliche aus mir herauszuholen. Daran hat sich nichts geändert.

    • Frage: Frage 6: Was konntest du dank deiner Vergangenheit als Profifussballer für deine heutige Tätigkeit als Sportdirektor mitnehmen?, Antwort:

      Es gibt so ein Gefühl für die Kabine, das man nur bedingt lernen kann. Um Dinge auf und neben dem Platz wahrzunehmen, hilft dieser Einblick enorm. Es klingt lediglich wie ein Mosaikstein, aber zu wissen, wie eine Profimannschaft funktioniert, wie einzelne Spielertypen – insbesondere Torhüter – ticken, ist bei gewissen Entscheidungen und Gesprächen ein grosser Pluspunkt. Und ganz nebenbei sind mittlerweile ja viele ehemalige Mitspieler auch in Vereinen, Verbänden und Unternehmen auf unterschiedlichsten Ebenen aktiv, so das ein nicht ganz unwichtiges Netzwerk im Profifussball parallel mitgewachsen ist und stetig weiterwächst.

    • Frage: Frage 7: Was zeichnet deines Erachtens einen guten Sportdirektor sonst noch aus?, Antwort:

      Als Verantwortlicher muss man bereit sein, Verantwortlichkeiten abzugeben. Der Fussball ist längst keine One-Man-Show mehr. Viel wichtiger ist es, um sich herum ein funktionierendes Team aufzustellen, in dem jeder seine individuellen Fähigkeiten im Sinne des Gesamterfolgs bestmöglich einbringen kann. Neben dem Verständnis für den Sport, Verhandlungsgeschick und einem guten Transfermarktüberblick ist Gruppenführung daher ein ganz zentrales Element auf Entscheider-Ebene.

    • Frage: Frage 8: Kannst du uns deinen Tätigkeitsbereich aufzeigen? Neben der Hauptaufgabe der Kaderzusammenstellung wird es bestimmt noch weitere Aufgaben geben, die dich täglich beschäftigen?, Antwort:

      Ich habe es ja eben versucht, herauszustellen: Die Hauptaufgabe ist nicht bloss die Kaderzusammenstellung für die jeweilige Saison. Es geht vor allem auch um die Zusammenstellung des Teams drumherum: Trainerteam, Betreuerteam, Physioteam und so weiter. Essentiell ist für mich auch die enge Anbindung des Nachwuchsleistungszentrums an die Profiabteilung. Hier gilt es, die Verzahnung stetig zu optimieren, auch immer wieder neue Konstrukte zu entwickeln. Der Weitblick ist für den weiteren Erfolg in der Zukunft entscheidend.

    • Frage: Frage 9: Inwiefern war das CAS Sportmanagement eine wertvolle Bereicherung in deiner Funktion als Sportdirektor und mit welchen Erinnerungen blickst du auf die Weiterbildung zurück?, Antwort:

      Das CAS Sportmanagement hat meine Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern übertroffen: Der Blick in unterschiedlichste Bereiche des Sportmanagements aus unterschiedlichsten Perspektiven war fachliche Bereicherung und Inspiration zugleich. Der breitgefächerte Fokus auf viele Themen hat mir genauso zugesagt wie die Vielfalt der starken Referenten. Am Ende ist sicherlich auch immer die zusammengestellte Gruppe der Teilnehmer ein essentieller Faktor für eine positive Resonanz. Ich kann mit grosser Freude sagen, hier eine hervorragende Gruppe vorgefunden zu haben, die wie eine Mannschaft auf dem Fussballfeld funktioniert und zusammengearbeitet hat. Das CAS Sportmanagement hat wirklich Spass gemacht und war für mich ein weiterer Schritt der persönlichen Weiterentwicklung.

    • Frage: Frage 10: Wo sehen wir Carsten Wehlmann in 5 Jahren? Immer noch beim SV Darmstadt 98? Oder in der gleichen Funktion bei einem Champions-League-Teilnehmer?, Antwort:

      Endlich kann ich mal ein paar Floskeln raushauen (lacht): Im Fussball kann man gewisse Dinge nicht vorhersehen. Im Fussball sollte man niemals nie sagen. Reicht das? Ganz ehrlich: Mein Anspruch ist es, immer das Bestmögliche zu erreichen – für den Verein, für den ich tätig bin, aber natürlich immer auch ein Stückweit für mich selbst. Erfolgshunger treibt mich an, frisst mich aber nicht auf. Ich bin mittlerweile schon seit fünf Jahren in Darmstadt. Warum sollten keine fünf weiteren Jahre folgen? Wenn ich dann mit Darmstadt 98 in der Champions League wäre, würde ich mich definitiv nicht dagegen wehren. Aber Spass beiseite: Wir sprechen über Profifussball. Erfolg ist da ein wichtiger Massstab für alle handelnden Personen. Das gilt auch für mich. Dessen bin ich mir sehr wohl bewusst. Von daher muss ich hier nochmal auf die eingangs erwähnten Floskeln verweisen.

    • Frage: Frage 11: Und wo sehen wir den SV Darmstadt 98 am Ende der Saison 2022/2023 – vielleicht auf dem Karolinen-platz, um mit den Fans den Aufstieg in die 1. Bundesliga zu feiern?, Antwort:

      Ob wir am Saisonende etwas zu feiern haben, wissen wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. Aber wir können Tag für Tag auf und neben dem Platz daran arbeiten, eine Feier wahrscheinlicher zu machen. Das ist für alle Beteiligten doch ein schöner Grund, jeden Tag mit grosser Freude und Motivation zur Arbeit zu kommen.

       

      Vielen Dank für das sympathische Interview, lieber Carsten!

2023-02 Martina Wyss-Schmid

  • Name des Alumni: Martina Wyss-Schmid
  • Monat: Alumni des Monats Februar 2023
  • Position/Job: Stv. Geschäftsführerin / Marketing & Kommunikation bei HC Kriens-Luzern
  • Statement: Das Netzwerk, das man in diesen 4 Wochen aufbauen kann, ist unbezahlbar. Es entstanden viele Freundschaften, man tauscht sich aus, lernt viel über andere Vereine und deren Herausforderungen – eine grosse Bereicherung.
  • Profilbild Alumni:
  • Kurzvorstellung Alumni:

    Nach 23 spannenden und herausfordernden Jahren in der Finanzbranche hat Martina Wyss-Schmid den Schritt in die Sportbranche gewagt und arbeitet seit 2020 beim Spitzenhandballclub HC Kriens-Luzern.

    Nach der Ausbildung als Finanzplanerin und mehreren Jahren im Private Banking bei der Credit Suisse wechselte die 42-Jährige in den Bereich Marketing & Events der Grossbank und zeichnete sich für zahlreiche Grossevents verantwortlich. Mit dem CAS Eventmanagement unterstrich Martina Wyss-Schmid ihre Passion für diesen Bereich.

    Ihre grosse Leidenschaft gehört aber seit jungen Jahren dem Sport. Daher war es auf dem Papier der grössere Schritt den Wechsel vom Banking ins Sportbusiness zu wagen. Und mit dem HC Kriens-Luzern hat Sie nun einen Arbeitgeber, wo sich Marketing, Sport und Kommunikation bestens vereinbaren lassen. Mit der langjährigen Handballbegeisterung und der Netzwerkpflege im Banking bringt die Schwester von Handball-Superstar Andy Schmid Eigenschaften mit, die in dieser speziellen Branche von grossem Vorteil sind.

    Beim aktuellen Tabellenführer der Quickline Handball League ist Martina Wyss-Schmid hauptsächlich für Sponsoring, Marketing, Ticketing und Organisation zuständig. Zahlreiche Aufgaben rund um die Profimannschaft, Lohnbuchhaltung, Unfallwesen, Events und Organisation der Spieltage sind weitere Aufgabengebiete der stellvertretenden Geschäftsführerin.

    Martina Wyss hat zwei Kinder und ist selbst sportlich aktiv. Nebst Jogging, Schwimmen, Langlauf und Ausdauersport gehört ihre Faszination jedoch dem Handballsport – was sich mit ihrem Beruf bestens vereinbaren lässt. 

    Die Ziele der nächsten Jahre mit dem HC Kriens-Luzern sind hoch. Nebst der Etablierung an der Spitze, wird die Geschäftsstelle ausgebaut. Mit dem Bau einer neuen Halle wachsen die Ansprüche in einer handballbegeisterten Region. Und so kam die CAS Sportmanagement-Weiterbildung der Universität St.Gallen just zum richtigen Zeitpunkt. Nun gilt es, in zahlreichen Bereichen das Gelernte im Alltag anzuwenden, vom vielfältigen Netzwerk zu profitieren, um Schritt für Schritt die hohen Ziele zu erreichen.

  • Interview:
    • Frage: Frage 1: Martina, du hast nach 23 Jahren in der Finanzbranche den Sprung ins Sportbusiness geschafft. War das ein bewusster Entscheid raus aus der Komfortzone? , Antwort:

      Nach 23 Jahren Banking war es an der Zeit für eine neue Herausforderung. Ich habe mehr als mein halbes Leben für die Credit Suisse gearbeitet. Eine unglaublich schöne und lehrreiche Zeit. Das Netzwerk, das ich in diesen Jahren aufbauen konnte, ist auch für meine jetzige Funktion von grossem Vorteil. Ich war aber bereit für eine Horizonterweiterung, neue Dinge zu lernen, neue Reize zu setzen und die Emotionen des Sports täglich zu spüren. Mein Umfeld hat mir nach meinem Entscheid immer wieder gesagt, das ist genau dein Ding - Beruf und Hobby zu verbinden. Und ich habe es keine Sekunde bereut.

    • Frage: Frage 2: Du bist nun seit über drei Jahren im Sportbusiness tätig. Welche Besonderheiten bringt die Sportbranche mit sich?, Antwort:

      Meiner Meinung nach ist kein Business so von Emotionen geprägt wie das Sportbusiness. Ich liebe diese Hochs und Tiefs. Diese Leidenschaft und Passion, die man in dieser Branche spürt, finde ich immer wieder faszinierend. Die Sportbranche ist schlussendlich eine Unterhaltungsindustrie. Ob man nach einem Spiel als Sieger oder Verlierer vom Platz geht, beeinflusst stark den Büromorgen danach. Meiner Meinung nach bietet dies in dieser Form nur der Sport.

    • Frage: Frage 3: Beim Spitzenhandballclub HC Kriens-Luzern bist du neben der Profimannschaft für das Sponsoring, Marketing, Ticketing und die Organisation zuständig. Bei einem grossen Fussballverein würden diese Tätigkeiten von einer dreistelligen Anzahl an Mitarbeitenden ausgeübt werden. Wie bringst du das alles unter einen Hut? , Antwort:

      Das ist wohl die grösste Herausforderung. In der Tat ist das in anderen Sportarten, speziell dem Fussball anders. Wir haben ein super Team und es macht unglaublich grossen Spass.  Genau diese Dinge und die Leidenschaft für diesen Sport machen es aus, diese Extrameile zu gehen. Als Ausgleich bin ich selbst sportlich sehr aktiv und kann da Energie tanken. Zum Glück ist auch meine Familie mit diesem Handballfieber und der Faszination für den Sport infiziert. Meine Kinder sind aber noch in einem Alter, wo ich auch mal einfach nur Mama bin und den Sport ein paar Stunden vergesse … und da wünschte ich mir ab und zu mal dass die Tage noch mehr Stunden hätten. 

    • Frage: Frage 4: Vermisst du in gewissen Momenten die geregelten Arbeitszeiten aus der Bankenzeit?, Antwort:

      Da ich 15 Jahre im Marketing & Events tätig war hatte ich nie geregelte Arbeitszeiten. Die Events finden ebenfalls häufig am Abend statt. Beim HC Kriens-Luzern kommen die Spiele an den Wochenenden dazu. Das sind aber dann die Highlights. Ich schätze diese Dynamik und die Abwechslung sehr und die Tage sind nie langweilig.

    • Frage: Frage 5: Der HC Kriens-Luzern entwickelte sich in den letzten Jahren sehr positiv. Wie lauten die kurz- und mittelfristigen Ziele des Vereins?, Antwort:

      Wir sind auf dem richtigen Weg uns als Spitzenteam zu etablieren. Ein guter Mix aus Erfahrung und jungen Nachwuchsspielern wird grossgeschrieben. In 2 Jahren wird die Pilatus Arena unsere neue Spielstätte sein, die Euphorie in der Zentralschweiz ist spürbar und diese gilt es zu transferieren. Wenn man regelmässig um Titel mitspielt, generiert das weitere Möglichkeiten im Sponsoring, der Vermarktung und im Ticketing. Es muss unser Ziel sein, dass der HC Kriens-Luzern zu einer festen Grösse im Schweizer Handball wird und so auch international für Furore sorgen kann.

    • Frage: Frage 6: Sportlich läuft es diese Saison wie gewünscht – auch dank dem Sensationstransfer deines Bruders Andy Schmid letzten Sommer. Welches sind deine Erwartungen für den Rest der Saison … vielleicht sogar der erste Meistertitel in der Vereinsgeschichte?, Antwort:

      Diese Saison ist vieles möglich – die Euphorie in der Zentralschweiz ist gross. Dass es am Schluss aber zum ersten Meister- oder Cuptitel reicht, braucht es so viele Puzzlesteine und das bekannte Quäntchen Glück. Natürlich wäre es ein Traum den ersten Titel der Vereinsgeschichte zu realisieren. Meine Erwartung ist es (noch) nicht, aber träumen darf man ja.

    • Frage: Frage 7: Dein Bruder ist der wohl beste Schweizer Handballspieler aller Zeiten. Wie war es für dich persönlich, über eine lange Zeit im Schatten deines Bruders zu stehen?, Antwort:

      Das habe ich nie so gesehen. Ich habe mich ebenfalls mal kurz aufs Handparkett gewagt, jedoch war das Talent zu einseitig verteilt in unserer Familie. Ich habe meinen Weg im Business gemacht, Andy im Sport. Ich habe kaum ein Spiel verpasst von ihm und wurde so durch ihn mit dem Handballfieber angesteckt. Seine Sportkarriere ist beeindruckend und auch eine grosse Bereicherung für mich und dass wir nun im Spätherbst seiner Karriere noch zusammen für den gleichen Verein tätig sind, macht das Ganze umso schöner.

    • Frage: Frage 8: Der Handballsport fristet im Vergleich zu anderen Sportarten immer noch ein Schattendasein. Wie siehst du die Entwicklung des Handballsports in der Schweiz?, Antwort:

      Ich finde, dass die Entwicklung in den letzten Jahren in eine gute Richtung geht. Um über die Landesgrenzen hinaus Aufmerksamkeit zu erzeugen, braucht es gute Auftritte auf dem internationalen Parkett. Mit der Schweizer Nationalmannschaft konnte man sich unlängst für eine EM und WM qualifizieren. Dies ist unabdingbar, um das Interesse zu wecken. Unsere Liga wird aber auch kontinuierlich stärker, gute Spieler aus dem Ausland verstärken die Quickline Handball League. Die Medien berichten vermehrt über den Handballsport. Für Aufmerksamkeit ist es aber eminent wichtig regelmässig an grossen Turnieren dabei sein zu können. 

    • Frage: Frage 9: Du hast im Juli 2022 das CAS Sportmanagement abgeschlossen. Welche Erinnerung verbindest du mit der Weiterbildung?, Antwort:

      Eine spannende und lernreiche Zeit. Meine Erwartungen wurden komplett erfüllt, ja sogar übertroffen. Nebst sehr interessanten Referenten war für mich dieser Klassenspirit unglaublich. Das Netzwerk, das man in diesen 4 Wochen aufbauen kann, ist unbezahlbar. Es entstanden viele Freundschaften, man tauscht sich aus, lernt viel über andere Vereine und deren Herausforderungen – eine grosse Bereicherung.

    • Frage: Frage 10: 12 Jahre zuvor hast du an der Hochschule Luzern ein CAS in Eventmanagement absolviert. Inwiefern haben sich diese beiden CAS unterschieden?, Antwort:

      Die Art der Ausbildung ist sehr unterschiedlich. Die Ausbildung CAS Eventmanagement findet über einige Monate wöchentlich statt. Beim CAS Sportmanagement setzt man sich viel intensiver mit der Materie auseinander da man eine ganze Woche an einem Ort ist. Man ist eine Woche fokussiert, hat keine Nebenschauplätze. So verbringt man auch die Abende zusammen, trinkt mal ein Bier und tauscht sich aus. Dieses Netzwerk, welches daraus entsteht war nebst dem Gelernten einer der grössten Mehrwerte dieser Ausbildung.

    • Frage: Frage 11: Wo sehen wir Martina in fünf bis zehn Jahren?, Antwort:

      Ich lebe gerne in der Gegenwart und versuche diese täglich zu geniessen. Wenn ich so weit vorausschaue, möchte ich gerne in dieser Branche bleiben.  Auf den HC Kriens-Luzern warten viele spannende Projekte, die neue Halle kommt in zwei Jahren. Es gibt noch viel zu tun. Gerne möchte ich einen Teil davon sein diesen Verein auf nationaler und internationaler Ebene zu einer Grösse zu entwickeln. Und rückblickend wäre ich dann überglücklich irgendwo ein Foto mit einem Pokal als Erinnerung in den Händen zu halten.

       

       

      Vielen Dank für das spannende Interview, liebe Martina!

2023-11 Sascha Fischer

  • Name des Alumni: Sascha Fischer
  • Monat: Alumni des Monats November 2023
  • Position/Job: Sportagent / Partner Heusler Werthmüller Heitz
  • Statement: Das CAS Sportmanagement-Programm vermittelt diese vielfältigen Werte, Kompetenzen und Ansichten auf eine unglaublich praxisnahe Weise mit kompetenten und glaubwürdigen Dozierenden sowie Lehrinhalten.
  • Profilbild Alumni:
  • Kurzvorstellung Alumni:

    Sascha Fischer begann seine berufliche Karriere als Lehrling im Strassenbau bei einem in Basel ansässigen und landesweit tätigen Bauunternehmen. Nach dem erfolgreichen Abschluss seiner Ausbildung zum Strassenbauer EFZ absolvierte er verschiedene Weiterbildungen, die ihn schließlich im Alter von 31 Jahren zur Position des Regionalleiters der Kundenabteilung bei der Erne AG in Basel führten.

    Sascha Fischer zeichnet sich nicht nur als Experte im Baubereich aus, sondern auch als leidenschaftlicher Unterstützer der Jugend. Bereits in jungen Jahren wurde er zum Prüfungsexperten für Strassenbauer und engagierte sich als Delegierter der Industrie- und Handelskammer Aargau (AHIK) im Vorstand der Berufsbildungsorganisation ASK! des Kantons Aargau. Sein Herz schlägt für die Belange des Berufsnachwuchses in seiner Branche.

    Im Alter von 32 Jahren entwickelte und erfand er zusammen mit einem damaligen Partner ein Produkt für den Strassen- und Tiefbau, patentierte die Idee und gründete das Start-up Fleyg AG. Nach einem erfolgreichen Start in der Schweiz expandierte der junge Unternehmer mit der Fleyg AG in weitere sechs Länder in Europa sowie nach Australien. Gleichzeitig wurde er Partner in der Sport- und Wirtschaftsberatungsagentur Heusler Wertmüller Heitz AG und engagierte sich im Bereich Fußball. In dieser Agentur, die unter der Leitung des ehemaligen Wirtschaftsanwalts und FC Basel Präsidenten Bernhard Heusler steht, etablierte sich das junge Unternehmen im Markt und führte namhafte Transfers durch und beriet den Schweizer Fussballverband sowie einige Fussballclubs.

    Im Jahr 2021 schloss Sascha Fischer die CAS Sportmanagement-Weiterbildung an der Universität St. Gallen erfolgreich ab, was sein Engagement für persönliches Wachstum und berufliche Entwicklung unterstreicht.

    Doch nicht nur beruflich, auch auf persönlicher Ebene setzte er sich für kontinuierliche Weiterentwicklung ein. Im Jahr 2018 absolvierte er ein 2-monatiges Volontariat bei der NAG-Stiftung in Katmandu, Nepal. Die NAG-Stiftung ist eine gemeinnützige Organisation, die sich zum Ziel gesetzt hat, benachteiligten Strassenkindern in Nepal die Möglichkeit zu bieten, sich nach europäischem Vorbild zu bilden und auf ein mögliches Berufsleben vorzubereiten. Dabei fungierte Sascha Fischer als "Allrounder", indem er Aufgaben von baulicher Natur bis hin zum Sportunterricht übernahm.

    In seinen eigenen Worten reflektiert er die Zeit in Nepal: "Die Erfahrungen in Nepal haben mich als Mensch tiefgreifend geprägt. Es war eine Offenbarung zu sehen und zu spüren, wie wenig ich zum Glücklichsein wirklich brauche. Diese Erfahrung hat mich geerdet und mir einmal mehr bewusst gemacht, wie privilegiert meine eigene Kindheit und Jugend war. Die aufrichtige Herzlichkeit, die mir von den Menschen im Waisenhaus entgegengebracht wurde, war schlichtweg überwältigend."

  • Interview:
    • Frage: Frage 1: Hallo Sascha, es gibt den Spruch vom «Tellerwäscher zum Millionär». Trifft das auch auf deinen Werdegang zu, wenn man sieht, welch beachtliche Karriere du hingelegt hast?, Antwort:

      Generell ging es mir nie primär um das Monetäre, sondern vielmehr darum, mich als Mensch weiterzuentwickeln und basierend auf meinen Fähigkeiten und Interessen den optimalen Karriereweg einzuschlagen. Wenn dieser am Ende (da bin ich noch nicht) auch noch kommerziell erfolgreich ist, umso besser.

    • Frage: Frage 2: Während deiner Karriere in der Baubranche warst du ein engagierter Unterstützer der Jugend im Bereich Berufsausbildung. Wie gelang es dir, deine Leidenschaft für die Förderung des Berufsnachwuchses in der Bauindustrie zu entdecken?, Antwort:

      Getrieben von Dankbarkeit und inspiriert von meinen eigenen Mentoren, wollte ich aufstrebenden Talenten die Möglichkeit bieten, sich mit jemandem auszutauschen, der sich vor Kurzem in einer ähnlichen Position befand und “ihre Sprache“ spricht. Aufgrund meiner eigenen Erfahrungen erkannte ich die Herausforderungen, sich in dieser Branche zu orientieren und dauerhaft Freude am Beruf zu finden. Oftmals liegen zwischenmenschlichen Problemen auf Baustellen zugrunde, die auf einem Generationen- oder Anspruchskonflikt basieren. Durch gute Kommunikation kann diesen jedoch effektiv entgegengewirkt werden. Ein weiteres Motiv war die Liebe und die Berufsromantik, die ich als schützenswert empfand.

    • Frage: Frage 3: Mit deinem Start-up Fleyg AG hast du bereits diverse Preise abgeräumt – u. a. eine Top 4-Platzierung an der Swiss Innovation Challenge 2018 oder der Top 3 Platzierung in einem Jung-Unternehmer-Award in der Nordwestschweiz. Eine Bestätigung für deine jahrelange, harte Arbeit?, Antwort:

      Ja, die erhaltenen Auszeichnungen sind für mich nicht nur eine Bestätigung meiner jahrelangen Arbeit, sondern auch eine Anerkennung für das Engagement der Menschen, die mich unterstützt/ gefördert haben und an die Innovationskraft unseres Start-ups glauben. Solche Preise motivieren mich, weiterhin nach Fortschritt zu streben und innovative Lösungen für die Herausforderungen unserer Branche zu entwickeln.

    • Frage: Frage 4: Du hast bemerkenswerte Erfolge in der Geschäftswelt erzielt, während du gleichzeitig in gemeinnützigen Projekten engagiert warst. Wie schaffst du es, eine Balance zwischen deinem Geschäftsleben und sozialen Verpflichtungen zu finden?, Antwort:

      Für mich war es stets ein Privileg, zu helfen und anderen an meinen Erfahrungen teilhaben zu lassen und damit Gutes zu bewirken. Oftmals geht es dabei nicht um monetäre Hilfe, sondern darum, für andere Menschen da zu sein und sie mental zu unterstützen. Die Erkenntnisse aus diesen Projekten haben mich als Mensch und Jungunternehmer kontinuierlich gestärkt, sodass ich nie das Gefühl hatte, alles ausbalancieren zu müssen.

    • Frage: Frage 5: Auf der einen Seite bist du Gründer eines Start-ups für kostengünstige und nachhaltige Auffahrtsrampen aus Recyclingkautschuk, auf der anderen Seite erfolgreicher Sportmanager. Eine Kombination, die ein wenig untypisch ist, oder nicht?, Antwort:

      Auf den ersten Blick mag es so erscheinen. Doch bei genauerer Betrachtung wird deutlich, dass beide Tätigkeitsfelder auf dem gemeinsamen Fundament liegen, innovative Lösungen zu entwickeln. Ob in der Welt der Bauindustrie oder im Sportmanagement, mein Ziel ist es stets, nachhaltige und erfolgreiche Wege für Menschen, Unternehmen und Clubs mitzugestalten, die sich kontinuierlich weiterentwickeln wollen. Diese vermeintliche Unvereinbarkeit erweist sich letztlich als eine synergetische Verbindung zweier Leidenschaften, die durch den gemeinsamen Antrieb für Innovation, Erfolg und Entwicklung verbunden sind.

    • Frage: Frage 6: Welche besonderen Projekte oder Initiativen hast du innerhalb der Agentur vorangetrieben, die dir persönlich am Herzen liegen?, Antwort:

      Jeder Sportler hat seine Grenzen, die oft nicht auf der technischen oder physikalischen Seite bis an die äußerste Grenze ausgereizt sind, sondern auf der mentalen Ebene. Als Agentur können wir einen entscheidenden Einfluss darauf nehmen oder zumindest in die richtige Richtung lenken. Technisch und taktisch lernen die Sportler schließlich bei ihren Clubs. Selbstredend, dass auch die Clubs mit Mentaltrainern arbeiten, allerdings könnte man dies in den meisten Fällen optimieren. Daher legen wir einen bedeutenden Schwerpunkt auf die mentale Weiterentwicklung der jungen aufstrebenden Fußballprofis. Als eine der ersten Agenturen setzen wir intensiv auf die Zusammenarbeit mit dem Schweizer Start-up Football Leverage, das herausragende und durchdachte Arbeit im Bereich Mentalcoaching leistet, u.a. mithilfe einer eigens konzipierten App.

    • Frage: Frage 7: Du hast den CAS Sportmanagement im Jahr 2021 erfolgreich abgeschlossen. Inwiefern hat diese Weiterbildung deine Sichtweise auf die Sportbranche und ihre Verbindung zur Wirtschaft verändert?, Antwort:

      Meiner Meinung nach sind es die gleichen Kompetenzen, die entscheidend sind, um erfolgreich zu sein, ganz gleich, ob man ein börsennotiertes Unternehmen oder einen Sportclub leitet. Das CAS Sportmanagement-Programm vermittelt diese vielfältigen Werte, Kompetenzen und Ansichten auf eine unglaublich praxisnahe Weise mit kompetenten und glaubwürdigen Dozenten sowie Lehrinhalten.

    • Frage: Frage 8: Hast du konkrete Erkenntnisse oder Fähigkeiten während des CAS Sportmanagement erworben, die sich als besonders wertvoll für deine berufliche Laufbahn erwiesen haben?, Antwort:

      Der Lehrgang zum Thema “Digitalisierung in Sportunternehmen“ hat einen nachhaltigen Einfluss auf meine Perspektive genommen und mich tiefgehend für die Herausforderungen und Möglichkeiten der modernen Technologien im Sportbereich sensibilisiert. Die erworbenen Erkenntnisse haben nicht nur meine Sichtweise erweitert, sondern auch einen konkreten Antrieb zur Zusammenarbeit mit Football Leverage geschaffen. Durch die Integration digitaler Lösungen und Datenanalyse in unsere Arbeit können wir nicht nur die Leistung unserer Athleten besser verstehen, sondern auch relevante Erkenntnisse gewinnen, die auf andere Aspekte des Sportmanagements übertragbar sind. Diese Synergien ermöglichen uns eine holistische Herangehensweise an die Förderung junger Talente und die Optimierung von Sportorganisationen.

    • Frage: Frage 9: Angesichts deiner breiten beruflichen Erfahrungen: Welchen Weg siehst du für deine zukünftige berufliche Entwicklung, sowohl im Bereich der Bauwirtschaft als auch im Sport und der Beratung?, Antwort:

      In Zukunft werde ich meinen Fokus verstärkt auf den Sportbereich legen. Für unser Start-up Fleyg konnten wir einen äußerst kompetenten und zielstrebigen Geschäftsführer/Teilhaber gewinnen, der bereits jetzt operativ den Großteil der Arbeit übernimmt.

       

      Vielen Dank für das spannende Interview, lieber Sascha.

       

2023-12 Ramin Pandji

  • Name des Alumni: Ramin Pandji
  • Monat: Alumni des Monats Dezember 2023
  • Position/Job: Chief Sport Officer FC St.Gallen 1879
  • Statement: Das CAS Sportmanagement-Programm vermittelt diese vielfältigen Werte, Kompetenzen und Ansichten auf eine unglaublich praxisnahe Weise mit kompetenten und glaubwürdigen Dozierenden sowie Lehrinhalten.
  • Profilbild Alumni:
  • Kurzvorstellung Alumni:

    Ramin Pandji gilt in der Schweizer Fussballbranche als erfolgreicher Durchstarter. In seinen jungen Jahren spielte er selbst Fussball auf hohem Jugendniveau und baute nach einer schweren Knieverletzung, die das Karriereende bedeutete, mit der Property Partner GmbH und der HG Verwaltungs GmbH eine Firmengruppe auf, die sich erfolgreich auf den Immobilienbereich spezialisierte. Obwohl Ramin Pandji früher nicht als Spitzensportler sein Geld verdiente, reizte ihn aufgrund seines guten Netzwerks eine Tätigkeit im Profisport. Im Februar 2016 nahm er deshalb das Angebot als leitender Teammanager beim FC St. Gallen 1879 an und konzentrierte sich fortan auf seine Tätigkeit beim führenden Ostschweizer Fussballverein.

    Im April 2018 nahm Ramin Pandji zudem das berufsbegleitende Sportmanagement-Studium an der Universität St. Gallen auf. Noch während der Weiterbildung wurde er zum Chief Officer Sport bei der FC St. Gallen AG befördert. Seit Juni 2018 ist Ramin Pandji nun in dieser Funktion tätig und gilt als rechte Hand des Sportchefs und ehemaligen Bayern-Spielers Alain Sutter.

  • Interview:
    • Frage: Frage 1: Hallo Ramin, in diesem Jahr hat bereits der 9. Jahrgang die Sportmanagement-Weiterbildung abgeschlossen. Welche Erinnerungen verbindest du mit dem Lehrgang?, Antwort:

      Ich verbinde sehr viele schöne Erinnerungen mit der Weiterbildung. Einerseits an die wirklich spannenden und lehrreichen Seminare, die mir unmittelbar in meiner operativen Tätigkeit beim FC St.Gallen 1879 helfen. Und dann natürlich der Umgang und die Begegnungen mit meinen Kommilitonen. Mit Marco Streller, Heiko Westermann, Ilhan Mansiz, José Goncalves und Marcus Steegmann waren bekannte Grössen des Fussballs vertreten, die viel aus ihrem bewegten Profileben aber auch ihrer aktuellen Karriere zu berichten hatten. Aber die gesamte Mischung im Kurs hat den Reiz ausgemacht. By the way haben wir viel gelacht …

    • Frage: Frage 2: Du warst lange in der Immobilienbranche tätig. Gibt es Kompetenzen, welche dir nun auch im Management eines Fussballvereins weiterhelfen?, Antwort:

      Zugegebenermassen bin ich nach wie vor in der Immobilienbranche tätig und mit Sicherheit hat es mir geholfen, dass ich bereits früh grosse Verantwortungen zu tragen hatte und Mitarbeiter führen musste. Die Immobilienbranche ist ab und an genau so hektisch und wenig planbar wie der Alltag in einem Fussballverein.

    • Frage: Frage 3: Wie bist du zu deiner heutigen Aufgabe gekommen und was war ausschlaggebend, dass du nun in der Sportbranche tätig bist?, Antwort:

      Es lief wie immer im Fussball: Durch ein gutes Netzwerk. Durch mein Netzwerk hat mich der damalige Sportchef Christian Stübi angesprochen, ob ich mir die vakante Position des Teammanagers zutrauen würde. Da ich damals bereits mit dem Einstieg in das Sportbusiness in Deutschland geliebäugelt hatte, war das die ideale Gelegenheit und der ideale Zeitpunkt in der Schweiz einzusteigen.

      Praktisch kein Tag ist wie der andere, jeden Tag erlebt man Emotionen, es ist von morgens bis abends spannend. Fussball ist ein sehr schnelllebiges Geschäft, man muss mit der Zeit gehen und immer dazu lernen. Handkehrum ist der Job auch zeitlich sehr anspruchsvoll und intensiv und erfordert ein Höchstmass an Leistungsbereitschaft für den Verein, da darf man nicht blauäugig sein. Bis heute habe ich es aber keine Sekunde bereut.

    • Frage: Frage 4: Gibt es Inhalte des Lehrgangs, die du im Rahmen deiner Tätigkeit als Chief Officer Sport beim FC St. Gallen anwenden kannst?, Antwort:

      Ja sicher, der Baustein «Führung von Sportunternehmen» war sehr spannend. Aber auch die Wochen in Gelsenkirchen auf Schalke waren für mich sehr lehr- und hilfreich, da man den eigenen Verein mit einem grossen Traditionsclub vergleichen kann. Der FC St.Gallen 1879 hat noch viel Potenzial in allen Bereichen.

    • Frage: Frage 5: Wie managst du deinen Alltag, damit in deiner anspruchsvollen Position die Freizeit nicht zu kurz kommt?, Antwort:

      Wenn man etwas wirklich will und von etwas überzeugt ist, dann überwindet man auch mal Grenzen, die weh tun. Die Freizeit kommt aber definitiv manchmal zu kurz, so ehrlich muss ich sein. Gerade in unserem Bereich ist es schwer Freizeit zu haben, da an den Wochenenden die Spiele anstehen.

    • Frage: Frage 6: Dir wird nachgesagt, dass du über ein ausgezeichnetes Netzwerk im Deutschen und im Schweizer Fussball verfügst – wie baut man sich so ein Netzwerk auf?, Antwort:

      Ein Netzwerk im Sport bzw. im Fussball entwickelt sich eigentlich schnell, gerade wenn man engagiert arbeitet. Letztlich geht es darum, dass man stets offen sein sollte, auf Leute zugehen muss und sich selbst weiterentwickeln möchte. Allerdings gehört auch ein gesundes Mass an Selbstvertrauen und Härte dazu, den letztlich ist der Fussball in der Tat das oft zitierte Haifischbecken.

    • Frage: Frage 7: Momentan ist das Bewerbungsfenster für die Weiterbildung 2024 wieder offen. Wem würdest du mit dem Hintergrund deiner Erfahrung den Studiengang empfehlen? , Antwort:

      Jedem/jeder, der/die die Motivation hat, sich im Sport in einem unglaublich spannenden, aber auch sehr anstrengenden Umfeld zu bewegen, einzubringen und zu entwickeln.

    • Frage: Frage 8: Wo sehen wir Ramin Pandji in 5 bis 10 Jahren?, Antwort:

      Fussball ist ein schnelllebiges Geschäft. Aber wenn man mich fragt, was mein Herz sagt: beim FC ST. GALLEN 1879

       

      Vielen Dank für die interessanten Einblicke, Ramin!

2023-09 Freddy Berger

  • Name des Alumni: Freddy Berger
  • Monat: Alumni des Monats September 2023
  • Position/Job: Head of Digital Museum, FIFA Museum
  • Statement: Aus dem CAS Sportmanagement konnte ich wertvolle Erkenntnisse mitnehmen, insbesondere im Bereich Teamführung. Ich habe enge Kontakte und Beziehungen geknüpft, die sich als äusserst nützlich und bereichernd für meine berufliche Entwicklung erweisen.
  • Profilbild Alumni:
  • Kurzvorstellung Alumni:

    Nach einer kaufmännischen Grundausbildung startete Freddy Berger seine berufliche Laufbahn bei der damaligen "The Blue Window" / Bluewin AG in Zürich (heute Swisscom), wo er aktiv an der Gestaltung des Unternehmens während des Dotcom-Booms beteiligt war. Es folgte ein Engagement bei SevenOne Media Schweiz, einer Tochtergesellschaft der ProSiebenSat1-Gruppe, wo er als Head of Interactive die Entwicklung des Interactive Geschäfts in der Schweiz verantwortete. Über weitere berufliche Stationen, u.a. im Agenturumfeld, führte ihn sein Weg 2013 zur MCH Group in Basel, wo er als Head Digital Business Projects auf Gruppenebene die digitale Transformation von Messen wie Baselworld, Artbasel und Swissbau aktiv mitgestaltete.

    Seit Oktober 2019 verantwortet er als Head of Digital Museum beim FIFA Museum die digitale Transformation im Rahmen der geplanten "Digital Ecosystem Strategy", die u.a. darauf abzielt, die Internationalisierung und Skalierung des Museums durch die Digitalisierung voranzutreiben. In diesem Rahmen absolvierte er den CAS Sportmanagement im Jahr 2022.

    Als Teil der Transformation liegt ein strategischer Fokus auf der Erkundung und Umsetzung von Virtual Reality (VR) im Museumsumfeld. Freddy Berger leitet die Untersuchung, wie VR genutzt werden kann, um Museums-Erlebnisse im virtuellen Raum anzubieten und wie z.B. Besucher im virtuellen Raum mit virtuellen Objekten interagieren können. Dies umfasst die Entwicklung von innovativen Ansätzen, um die Grenzen zwischen der physischen und der digitalen Welt zu überbrücken und den Besuchern ein einzigartiges, immersives Erlebnis zu bieten. Eine wegweisende Multiplayer-VR-Experience steht als erstes Ergebnis dieser Anstrengungen im Museum seit Anfang Juli als kommerzielles Angebot bereit und wird ab Oktober in den VR-Appstores auch global zugänglich sein.

    Neben seiner beruflichen Tätigkeit engagiert sich Freddy Berger u.a. ehrenamtlich im Vorstand des FC Trimbach, wo er die Verantwortung für Marketing und Sponsoring trägt. Mit vier Kindern bleibt ihm aktuell wenig Zeit für Hobbies; dennoch ist Reisen eine seiner Leidenschaften, die er gerne mit seiner Familie teilt.

  • Interview:
    • Frage: Frage 1: Seit 2019 leitest du als Head of Digital Museum die digitale Transformation des FIFA Museums. Könn-test du uns mehr über deine aktuelle Rolle sowie die "Digital Ecosystem Strategy" erzählen? , Antwort:

      Im Jahr 2019 trat ich meine Position als Leiter des Marketings im FIFA Museum an. Bereits zu diesem Zeitpunkt begann ich, umfassende Digitalisierungsmassnahmen einzuleiten. Allerdings wurde dieser Prozess durch den ersten Lockdown abrupt unterbrochen. Während dieser erzwungenen Pause nutzten wir die Gelegenheit, um die digitale Zukunft des Museums von Grund auf neu zu überdenken. Nach etwa einem halben Jahr haben wir die Digitale Ökosystemstrategie ins Leben gerufen, wobei mir die Verantwortung für diesen neu geschaffenen Bereich übertragen wurde.

      Die Digitale Ökosystemstrategie des FIFA Museums hat das Ziel, die Institution in eine zukunftsorientierte digitale Einrichtung zu verwandeln. Dieser strategische Ansatz steht im Einklang mit der Mission der FIFA, den Fussball weltweit zugänglich zu machen, und bildet eine der fünf strategischen Säulen der FIFA Museum Strategie 2025. Durch die Einführung von digitalen Lösungen und innovativen Konzepten steigern wir die Attraktivität des FIFA Museums im Raum Zürich und tragen gleichzeitig dazu bei die Magie des Fussballs auch über die Landesgrenzen mit so vielen Menschen wie möglich zu teilen.

    • Frage: Frage 2: Dein Fokus liegt auf der Integration von Virtual Reality (VR) im Museumsbereich. Welche Potenziale siehst du in VR, um Besuchern ein immersives Erlebnis zu bieten und die Grenzen zwischen physischer und digitaler Welt zu überwinden?, Antwort:

      Neben Virtual Reality (VR) als einer unserer strategischen Initiativen konzentrieren wir uns im Moment auf zwei weitere Schlüsselbereiche: Membership und die Entwicklung einer zukunftsfähigen, cloudbasierten IT-Architektur. Im Bereich VR ist unser Ziel, das Verhalten der Museumsbesucher in einer realistischen und interaktiven Umgebung zu erforschen, wo sie mit virtuellen Objekten und Charakteren interagieren können. Wir wollen herausfinden, welches Potential dies für ein Museum bietet. In einer ersten Phase haben wir seit Juli eine Multiplayer-VR-Experience lanciert, bei der bis zu 6 Teilnehmer in die Rolle eines Journalisten schlüpfen und in die historische Fussballwelt der ersten Weltmeisterschaft von 1930 in Uruguay eintauchen können.

      Aus strategischer Sicht steigert ein solches Angebot die Attraktivität des Museums, schafft innovative Angebote und eröffnet zusätzliche Einnahmemöglichkeiten. Darüber hinaus ermöglicht VR die Erweiterung der des Museumsinhalte, selbst auf begrenztem Raum.

    • Frage: Frage 3: Neben deiner beruflichen Tätigkeit engagierst du dich ehrenamtlich im Vorstand des FC Trimbach. Wie beeinflusst deine Expertise im Marketing und Sponsoring deine ehrenamtliche Arbeit im Sportverein?, Antwort:

      Durch meine langjährige Erfahrung in diesem Bereich bietet es sich natürlich an, den Verein beispielsweise bei der Weiterentwicklung eines Sponsoringkonzepts oder der Akquise neuer Partner zu unterstützen.  Angesichts der in der Regel begrenzten Budgets von Vereinen freut es mich umso mehr, einen Beitrag zur Aufrechterhaltung des Vereinsbetriebs leisten zu können. Besonders in Trimbach hat der FC eine weitreichende Bedeutung, die weit über den Fussball hinausgeht. Für die über 150 Junioren aus verschiedenen Kulturen ist der Verein oft die wichtigste Freizeitbeschäftigung, weshalb der Verein für den sozialen Zusammenhalt von grosser Bedeutung ist und eine Schlüsselrolle bei der Integration spielt.

    • Frage: Frage 4: Du hast bereits in verschiedensten Unternehmen und Branchen gearbeitet. Wie haben diese unterschiedlichen Stationen deine Perspektive auf digitale Transformationen in verschiedenen Bereichen geformt? , Antwort:

      Insgesamt hat meine Erfahrung gezeigt, dass die digitale Transformation eine tiefgreifende Veränderung ist, die die gesamte Organisation durchdringt. Sie erfordert nicht nur technologische Anpassungen, sondern auch eine kulturelle Veränderung und das klare Bekenntnis der Führungsebene zur Transformation. Dieses ganzheitliche Verständnis hat meine Perspektive auf digitale Transformationen in verschiedenen Bereichen geprägt und mich für die Bedeutung der organisatorischen Veränderung sensibilisiert.

    • Frage: Frage 5: Du hast Erfahrungen im digitalen Bereich und im Sportmanagement. Wie siehst du die Schnittstelle zwischen diesen beiden Bereichen und welche Möglichkeiten siehst du für zukünftige Entwicklungen in der Sportbranche durch digitale Innovationen?, Antwort:

      Meiner Ansicht nach wird die Sportbranche auch in Zukunft stark von digitalen Innovationen beeinflusst werden, und die Digitalisierung wird in verschiedenen Bereichen stark an Bedeutung gewinnen. Ich sehe zukünftige Entwicklungen in Bereichen wie Fan-Engagement und Interaktion, z.B. im Hinblick auf Personalisierung. Darüber hinaus werden Streaming und Übertragungsrechte, die Globalisierung von Sportveranstaltungen sowie Nachhaltigkeitsinitiativen eine wachsende Rolle spielen. Es ist auch absehbar, dass Künstliche Intelligenz (KI) eine enorm wichtige Rolle im Bereich Sport einnehmen wird, etwa in der Analyse von Gesundheitsdaten oder im Bereich Leistungsoptimierung.

    • Frage: Frage 6: Welche Verbindung siehst du zwischen deiner Arbeit im digitalen Museumsumfeld und Konzepten, die du während des CAS Sportmanagement gelernt hast? Gibt es Synergien zwischen den beiden, die du nutzen konntest?, Antwort:

      Aus dem CAS Sportmanagement konnte ich wertvolle Erkenntnisse mitnehmen, insbesondere im Bereich Teamführung. Obwohl ich bereits viel über Führung und Leadership in meiner beruflichen Laufbahn gelernt hatte, war es äusserst bereichernd, mich erneut intensiv mit diesem Thema auseinanderzusetzen und neue Perspektiven zu gewinnen.

      Zusätzlich dazu habe ich wertvolle Einblicke in Verhandlungstaktiken gewonnen, was in meiner beruflichen Tätigkeit eine wichtige Rolle spielt, z.B. um Partnerschaften und Kooperationen mit Technologieanbietern, Sponsoren und anderen Partnern auszuhandeln.

    • Frage: Frage 7: Konntest du bereits das Wissen und Netzwerk, welches du während deiner Zeit im CAS Sportmanage-ment erworben hast, in deine aktuelle Rolle einfliessen lassen?, Antwort:

      Ja, definitiv. Das Netzwerk und der Austausch mit meinen Kolleginnen und Kollegen während meiner Zeit im CAS Sportmanagement waren äusserst wertvoll. Ich habe enge Kontakte und Beziehungen geknüpft, die sich als äusserst nützlich und bereichernd für meine berufliche Entwicklung erweisen. Besonders freue ich mich auf den nächsten Networking-Event, bei dem wir uns wieder persönlich austauschen und neue Verbindungen knüpfen können.

    • Frage: Frage 8: Blicken wir in die Zukunft: Welche Entwicklungen und Trends siehst du im Bereich der digitalen Transformation von Museen und im Sportmanagement in den kommenden Jahren?, Antwort:

      Nun, ich habe es eingangs schon erwähnt: KI wird zweifellos eine zentrale Rolle spielen. Ihr Einfluss auf die Sportbranche und viele andere Bereiche wird immens sein. Der volle Umfang der Auswirkungen von KI kann heute nur erahnt werden, doch wenn man sich mit dem Thema auseinandersetzt wird deutlich, dass eine tiefgreifende Veränderung auf uns zukommt.

      In den kommenden Jahren wird AR und VR im Museumsumfeld immer wichtiger werden. Diese Technologien werden nicht nur in unseren Alltag integriert, sondern bieten auch Museen und generell kulturellen Institutionen völlig neue Möglichkeiten für fesselndes Storytelling und die Schaffung immersiver Besuchererlebnisse.

      Auch wenn der Hype etwas vorbei ist: die Bedeutung von Blockchain in beiden Bereichen, Museen und Sportmanagement, wird nach meiner Einschätzung nach weiter zunehmen, da bin ich überzeugt. Sei es um die Integrität und Sicherheit von Daten und Transaktionen sicherzustellen oder bei der Authentifizierung von Sammlerstücken im Museumsumfeld wie auch bei der Verwaltung von Verträgen und Finanztransaktionen.

    • Frage: Frage 9: Wie motivierst du dich selbst, stets offen für neue Technologien und Ideen zu bleiben? Gibt es bestimmte Quellen der Inspiration oder Herangehensweisen, die du gerne teilen möchtest?, Antwort:

      Das ist ein fortlaufender Prozess, ohne Geheimrezept. Ich ziehe meine Inspiration aus verschiedenen Quellen. Zum einen lese ich viel, vor allem auch Newsletter und Fachzeitschriften, um auf dem Laufenden zu bleiben. Dabei nutze ich mittlerweile auch KI-gestützte Tools, um die Relevanz der Informationsflut bzw. des Outputs zu optimieren.

      Eine besonders wichtige Quelle der Inspiration sind jedoch meine vier Kinder im Teenageralter. Ihr Interesse an neuen Technologien und Trends zwingt mich praktisch dazu, Schritt zu halten und mich von ihren Ideen inspirieren zu lassen. Das hält mich geistig frisch, auch wenn mir gelegentlich vor Augen geführt wird, dass ich definitiv älter werde.

    • Frage: Frage 10: Abschliessend, könntest du uns einen Einblick in deine künftigen Pläne und Ziele geben? Wie möchtest du dich sowohl beruflich als auch persönlich weiterentwickeln?, Antwort:

      Das Definieren konkreter langfristiger Pläne und Ziele fällt mir tatsächlich schwer. Nach einer schweren Operation im letzten November habe ich eine wichtige Erkenntnis gewonnen - die Bedeutung, das Leben im Hier und Jetzt zu geniessen und die Momente mit meinen Liebsten zu schätzen. Diese Erfahrung hat meine Perspektive verändert und mich dazu gebracht, mich auf das zu konzentrieren, was wirklich von Bedeutung ist.

      Grundsätzlich strebe ich jedoch immer danach, den Sinn meiner [beruflichen] Tätigkeiten zu erkennen. Dies dient gleichzeitig als Leitfaden für meine Zukunft. Mein Ziel ist es, in meiner Arbeit einen positiven Impact zu schaffen und etwas Sinnvolles zu gestalten.

      Vielen Dank für das spannende Interview, lieber Freddy!

       

2023-10 Thomas Berger

  • Name des Alumni: Thomas Berger
  • Monat: Alumni des Monats Oktober 2023
  • Position/Job: Head of LAOLA1 Austria, Sportradar
  • Statement: Der CAS Sportmanagement hat mich dazu inspiriert und motiviert, noch intensiver an meinen Zielsetzungen und Setups im Sport- & Medienmanagement zu arbeiten.
  • Profilbild Alumni:
  • Kurzvorstellung Alumni:

    Tom Berger begann seine sportliche, schulische und berufliche Laufbahn in Linz an der Donau. Mit Studien an der FH Wien für Corporate Communication sowie an der Universität St. Gallen für Sportmanagement und div. Praktika bei Ö3, Linz AG, VÖEST, MUMOK und weiteren konzentrierte er sich auf digitale Wertschöpfungsketten durch Kommunikationsmanagement im Sport. Als Geschäftsführer von Bregenz Handball verantwortete der gebürtige Oberösterreicher sämtliche wirtschaftliche und sportliche Belange des österreichischen Rekordmeisters, von den Minis bis zur Champions League.

    2016 durchquerte Berger als erst 346ster Weitwanderer ohne Unterbrechung die Zentralalpen und übernahm die Geschäftsführung der HANDBALL LIGEN AUSTRIA. Im gleichen Jahr gründete er unter anderen mit Conny Wilczynski, Marc Janko und Clemens Doppler die SPORTBOX, die sich der Bewegung von Kindern nach ganzheitlichen Konzepten und Kriterien verschrieben hat. Seit 2018 betreibt die SPORTBOX auch die Sportinsel auf der Wiener Donauinsel. Bis 2020 entwickelte er die HLA zu einer wirtschaftlich gewinnbringenden 360 Kommunikationsplattform mit allen wesentlichen Schnittstellen für ökonomische, mediale sowie digitale Verwertungsketten, immer auch mit einem Auge für Projekte mit gesellschaftlicher Verantwortung.

    Seit Juli 2020 führt er als Head of Sportradar LAOLA1 Austria die gesamthaften medien- und sportwirtschaftlichen Agenden der österreichweiten Business-Unit des weltweit führenden Sportstech-Konzerns Sportradar. Seine Berufung und Leidenschaft für die Sportwirtschaft trieben ihn auch an, für ein externes Doktorat zum Thema „Digital Business Models in Football“ zu inskribieren. Seine gewonnenen Erfahrungen und Expertisen aus Praxis und Forschung möchte Tom Berger in den nächsten Jahren auch an Studierende im Rahmen von spezifischen Lehrveranstaltungen, Projekten und/oder Gründungen von akademischen Spin-Offs weitergeben.

  • Interview:
    • Frage: Frage 1: Hallo Tom! Deine berufliche Laufbahn begann als Geschäftsführer bei Bregenz Handball, wo du sowohl wirtschaftliche als auch sportliche Aspekte geleitet hast. Kannst du uns erzählen, wie diese Erfahrung deine Herangehensweise an die Leitung von Sportorganisationen geprägt hat?, Antwort:

      Wenn man mit einem österreichischen Handball-Club Champions League spielen möchte, dann hat das aufgrund der eingeschränkten Möglichkeiten in Österreich, schon per se einiges mit High-Performance Management zu tun. Man ist stets gefordert, aus sehr wenig sehr viel zu machen. Diese Challenge hat mich von Anfang an intrinsisch motiviert und angetrieben. Mein grösster Hebel zu unserer High-Performance war das Beziehungsmanagement sämtlicher Menschen, für die Bregenz Handball eine wichtige Energie-Quelle ist, die ihr Leben täglich besser macht und für die sie bereit waren und sind, die berühmte ExtraMeile zu gehen. Egal ob Spieler, Trainer, Vorstand, ehrenamtliche Helfer/innen, Sponsor oder der Bürgermeister, zusammen haben wir es überdurchschnittlich oft geschafft, dass 1+1= 3 ergab.

    • Frage: Frage 2: Nach dieser Zeit hast du die HANDBALL LIGEN AUSTRIA übernommen und weiterentwickelt. Wie war der Wechsel von Vereins- zur Verbandsseite für dich und welche strategischen Ansätze hast du dabei verfolgt?, Antwort:

      Auf Vereinsseite war ich viel intensiver, direkter mit dem Tagesgeschäft und unserem Kern-Produkt «Handballsport» verbunden. Diese Nähe und Involviertheit zur Trainings- & Spielstätte, sämtlichen Stakeholdern und dem Management der damit verbundenen Tasks, hat von mir einen viel direkteren, persönlicheren, sozialeren, emotionaleren und wertebasierteren Führungsstil erfordert, als die darauffolgende Geschäftsführung der HAND-BALL LIGEN AUSTRIA (1. & 2. Männer Liga). Hier habe ich schnell gelernt, dass meine Hebel um erfolgreich zu sein, in einer strategischen Themenführerschaft, mittels indirekter Führung der Vereine und Gremien-Struktur, liegen. Hierbei gab es Modalitäten zu beachten, zu führen und zu managen, die politischen Strukturen und Entscheidungsprozessen sehr ähnlich sind. Gemeinsame und clubübergreifende Emotionalität und Leidenschaft für die LIGEN zu erzeugen, war viel schwieriger als auf Vereinsniveau. Wir haben das durch eine vergemeinschaftete Vision und damit verbundene Leuchtturmprojekte, festgehalten in unserer «Agenda 2021», das war unser 5-Jahreskonzept, recht ordentlich geschafft. Auch die zeitliche Planung änderte sich von kurzfristigen Berg- & Talfahrten im Wochenrhythmus, im Sinne gewonnener und verlorener Spiele, zu einer saisonalen, mittelfristigen Perspektive mit Fokus auf wenige, mehrjährige Key-Initiatives. 

    • Frage: Frage 3: Gleichzeitig hast du die SPORTBOX mitbegründet, die sich der Bewegung von Kindern widmet. Inwiefern beeinflusst dieses soziale Engagement deine berufliche Ausrichtung und deine Vision für die Sportindustrie?, Antwort:

      Mir war es schon immer wichtig, ein aktiver Mitbürger zu sein und gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Der Sport ist nicht nur meine Leidenschaft und Profession, sondern auch mein ausgewähltes Wirkungsfeld für meinen Dienst an unserer Gesellschaft. Gerade in unseren bewegten Zeiten, mit vielen Trends zur weiteren Fragmentierung unserer Gesellschaft(en), ist der Sport eines der letzten Themen, das über Staaten, Kontinente, Ethnien, Religionen, soziale Schichten, Geisteshaltungen und Branchen hinaus verbindet; gemeinsame Werte und Freude stiftet. Ich schätze mich sehr glücklich, dass ich einen Beruf ausüben darf, der mich in diesem Sinne beseelt sowie erfüllt und täglich nach 6,5 gesunden Stunden Schlaf, topmotiviert um 5:00 Uhr aufstehen lässt. Die Erreichung der wirtschaftlichen Kennzahlen ist dann nur noch eine Folge unserer sinnvollen, qualitativen, diszipliniert und konsequent geführten Arbeit.

    • Frage: Frage 4: Seit Juli 2020 leitest du Sportradar LAOLA1 Austria. Wie hat diese Position deine Perspektive auf die Medien- und Sportwirtschaft verändert, insbesondere als Teil eines globalen Sportstech-Konzerns?, Antwort:

      Es ist für mich eine grosse Freude und Ehre als Head of LAOLA1 Austria, Österreichs grösstem digitalen Sportportal und führenden digitalen Sportvermarkter, zusammen mit meinem 40 köpfigen High-Performance Team, täglich 150.000 Digitale Sportfans mit innovativem Sport-Content zu begeistern sowie mit 300 Partnern aus Sport, Wirtschaft und Medien mittels unserer Business Solutions und Use Cases an ihren wirtschaftlichen, kommunikativen und gesellschaftlichen Zielstellungen zu arbeiten. Als Business Unit des international führenden Sportstech-Konzerns Sportradar haben wir exklusive Einblicke in internationale Partnerschaften (NHL, NBA, MLA, FIFA, UEFA, ATP, ITTF, Google, Sky, OneFootball, … ); Use-Cases und Entwicklungen, die wir für unsere Österreichischen Kooperationen nutzen. Meine Position hat meine Perspektive auf die Medien- & Sportwirtschaft gesamtheitlicher im Sinne der zur Verfügung stehenden digitalen Wertschöpfungsketten und noch marktdatenorientierter gemacht. D.h. ich versuche möglichst gesamtheitliche Wertschöpfungsketten in den Bereichen Medien-, Daten- & Vermarktungsrechte zu entwickeln, die gut analysierte Märkte im Sinne von Unternehmen (B2B) und Digital Sportsfans (B2C) ansprechen. Hierbei haben ich in den letzten Jahren sehr viel über Leadership, Fortschrittsmanagement (OKRs), Data Science, Business Modelling und Organisationsentwicklung gelernt. Ich bin auf einem guten Weg mich vom High Maintenance Manager zu einem High Focus Leader zu entwickeln.   

    • Frage: Frage 5: Kannst du uns mehr darüber erzählen, welche Herausforderungen und Chancen in diesem aufstrebenden Bereich siehst? Was sind deine Ziele für die zukünftige Entwicklung dieser Position?, Antwort:

      In Anbetracht der zu erwartenden Marktentwicklungen im Sport und in der Medienbranche sehe ich uns mit unserem Produkt- & Service-Portfolio, gemanaged von unseren hochmotivierten und bestens ausgebildeten MitarbeiterInnen, in einer sehr guten Marktposition. Wir möchten unsere Stellung als führende 360° Plattform für die Österreichische Sportwirtschaft weiter ausbauen. Wir beobachten seit einiger Zeit unterschiedliche disruptive Entwicklungen im Sport und am Medienmarkt, die wir als grosse Chance sehen und für unsere nächsten Innovationen und Entwicklungsschritte nutzen möchten. Wir sind mittendrin mit LAOLA1 die Sportredaktion der Zukunft zu bauen. Dabei beschäftigen wir uns intensiv mit zukünftigen Geschäftsmodellen für Medien und Sport-Content-Verwerter, der Transformation des TV-Markts (Stichwort Streaming / FAST-Channels) und dem Übergang von Web 2.0 zu Web 3.0 Umfeldern (Virtualisierung).

    • Frage: Frage 6: Du hast erst kürzlich den CAS Sportmanagement absolviert. Inwiefern hat dieses Programm deine beruflichen Ambitionen und deine Sichtweise auf die Sportmanagementbranche erweitert?, Antwort:

      Ich habe den Austausch mit meinen Kommiliton/innen, Coaches und Dozierenden als sehr bereichernd empfunden. Die vielfältigen Inputs aus Erfahrungswerten und Modellen haben mir bei meiner Entwicklung zum High Focus Leader enorm geholfen. Auf der Team- & Task-Ebene waren die vielen Gruppen-Arbeiten, Use-Cases, Papers und Präsentationen immer wieder sehr fordernd und damit lehrreich. Das Setup bringt dich kontinuierlich aus deiner Komfort-Zone heraus, wo bekanntlich die Lernkurve am grössten ist.

      Der CAS Sportmanagement hat mich dazu inspiriert und motiviert, noch intensiver an meinen Zielsetzungen und Setups im Sport- & Medienmanagement zu arbeiten. Für mich sind Coachings und Weiterbildungen hierfür eine wichtige Säule, die ich auch zukünftig weiterpflegen werde.

    • Frage: Frage 7: Hast du Erkenntnisse oder Fähigkeiten aus der Weiterbildung gewonnen, die sich in deiner beruflichen Tätigkeit als nützlich erwiesen haben?, Antwort:

      Dazu fällt mir sehr vieles ein: Den grössten Hebel habe ich für mich im Selbstmanagement identifiziert. Je besser ich mich selber führe, desto besser gelingt mir das auch mit meinen Zielen und meinem Umfeld. Eine zielorientierte, priorisierte und disziplinierte Selbststeuerung meiner Tagesstruktur mit einem guten Mix aus An- & Entspannung ist für mich ein relevanter Erfolgsfaktor. Für meine Werte haben meine Beziehungen zu anderen Menschen eine grosse Bedeutung. Entsprechend setze ich mit den erlernten Tools hier auch einen Fokus in meinem Leadership und bemühe mich, Personen in meinem engeren Umfeld, mit denen ich gemeinsam Ziele erreichen möchte, in Ihrer Bio abzuholen. Dabei ist mir das Why, der Purpose, bei unseren Zielsetzungen eine grundlegende Energie-Quelle. In der Pace und Performance hat mir das Team vor Task Modell im Zusammenspiel mit verständnisorientierter sowie klarer Kommunikation und einer Feedforward-Kultur, Put The Fish To The Table, sehr geholfen. Bei meinen nächsten Entwicklungsschritten möchte ich weiter auf die richtige Balance zwischen Management vs. Leadership achten und ein Social Animal sein.

    • Frage: Frage 8: Du hast vor deiner beruflichen Laufbahn ein Studium in Corporate Communication absolviert. Wie siehst du die Bedeutung des lebenslangen Lernens, insbesondere im Kontext der sich schnell entwickelnden Sportwirtschaft?, Antwort:

      Die derzeitige Geschwindigkeit und Dynamik mit der sich der Markt und damit verbunden Kunden-Bedürfnisse und Geschäftsmodelle verändern, erfordern eine grosse Offenheit, Flexibilität und Lernbereitschaft. Diese Entwicklungen bringen enorme Chancen, aber auch Risiken mit sich. Als Innovationsführer der österreichischen Sportwirtschaft ist es unser Anspruch, den Markt und unsere Kunden auch ein Stückweit zu «challengen» und zu «educaten» und somit in Bereiche zu führen, die noch sehr neu sind. «Learnings» sind daher bei unseren neuen Business-Cases als harte KPI verankert und aus unserer Sicht essentiell für Business Development. Wir pflegen eine Lernkultur und motivieren zu unterschiedlichen Aus- & Weiterbildungen. Lernen hält fit.

    • Frage: Frage 9: Du planst ebenfalls, deine Erfahrungen und Expertise aus der Praxis und Forschung an Studierende weiterzugeben. Welche speziellen Botschaften oder Ratschläge möchtest du diesen jungen Talenten mit auf den Weg geben?, Antwort:

      Geht mit Freude, Optimismus und Selbstvertrauen sehr bewusst aus eurer Komfortzone heraus und nehmt die Herausforderungen, die auf euren Wegen auf euch zukommen unaufgeregt, zuversichtlich und lösungsorientiert an. Jede gelöste Challenge macht euch erfahrener. Ausserhalb eurer Komfortzone ist eure Lernkurve am grössten. "No Gain Without Pain & The Best Never Rest". Dabei ist es mir aber wichtig, sehr bewusst auf Regeneration zu achten und diese auch entsprechend einzuplanen. Bewusstes Selbstmanagement in allen Lebensbereichen.

    • Frage: Frage 10: Abschliessend: Könntest du uns einen Einblick in deine beruflichen Ziele für die nächsten Jahre geben? Wie möchtest du die Sportwirtschaft mit deinem Engagement und das durch den CAS Sportmanagement erworbene Wissen vorantreiben? , Antwort:

      Im Fokus meiner Bemühungen sehe ich die Vergrösserung des Marktes sowie die Verbesserung der Rahmenbedingungen und des Standings verbundener Jobprofile. Ich werde mich weiter dafür einsetzen, dass möglichst spannende Jobprofile für (junge) Menschen entstehen, die als leidenschaftliche und innovative Professionisten die Sportwirtschaft in die Zukunft entwickeln möchten.

      Vielen Dank für das spannende Interview, lieber Tom!

       

2021-09 Oskar Deecke

  • Name des Alumni: Oskar Deecke
  • Monat: Alumni des Monats September 2021
  • Position/Job: Referent des Vorstands Marketing bei Fortuna Düsseldorf / 2-facher Olympiateilnehmer
  • Statement: Meine Erwartungen wurden allesamt übertroffen. Die Inhalte der Module und der Erfahrungsaustausch mit meinen Mitabsolvent/innen waren bzw. sind für mich ein grosser Mehrwert.
  • Profilbild Alumni:
  • Kurzvorstellung Alumni:

    Oskar Deecke ist ehemaliger Hockey-Nationalspieler und arbeitet aktuell als Referent des Vorstands Marketing bei Fortuna Düsseldorf 1895 e.V.. Seine Leidenschaft für Sport begleitet ihn sein ganzes Leben. Der gebürtige Hamburger lernte im Alter von drei Jahren das Hockeyspielen im Club an der Alster, wählte Sport als Prüfungsfach im Abitur und ist Absolvent der Deutschen Sporthochschule Köln als Diplom-Sportwissenschaftler. Sport und Karriere wurden über die Jahre vereinbart.

    Ab 2006 lief er für die Bundesligamannschaft des Crefelder Hockey und Tennis Clubs auf. Sein erstes Turnier als Spieler der Nationalmannschaft war die Weltmeisterschaft im Hallenhockey 2007 und er gewann seinen ersten Titel auf internationaler Bühne. Weitere Welt- und Europameisterschaften sowohl in der Halle als auch auf dem Feld sowie zwei olympische Teilnahmen (2012 in London, 2016 in Rio de Janeiro) folgten. Am Ende standen drei Europameister-Titel und Vize-Europameister-Titel, zwei Weltmeister- und ein Vize-Weltmeister-Titel sowie eine olympische Gold- und eine Bronze-Medaille zu Buche. Seinen grössten Erfolg erreichte er bei den Olympischen Spielen 2012 in London, als er im Finale gegen die Niederlande die Goldmedaille gewann.

    Nach den olympischen Spielen zog es ihn für ein «Gap-Year» nach Madrid. Er wechselte zum Club de Campo Madrid und spielte dort in der höchsten spanischen Liga. Während der Hallensaison nahm er an der vierwöchigen Hockey India League teil und spielte für die Delhi Waveriders. 2013 ging es für ihn wieder zurück in den Westen Deutschlands.

    Im Zuge der Vorbereitung auf die olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro sammelte er ab 2014 erste berufliche Erfahrungen in der Kommunikationsabteilung von thyssenkrupp. Als Trainee lernte er zunächst die Grundlagen der Konzernkommunikation kennen und koordinierte ab 2016 als Manager Corporate Social Responsibility das soziale Engagement des Essener Konzerns. 2019 wechselte er von der thyssenkrupp AG in den Geschäftsbereich Steel Europe nach Duisburg und wurde dort Assistent des Vorstandssprechers.

    2020 zog es ihn «zurück» in den Sport. Seit November 2020 ist er als Referent des Vorstands Marketing bei Fortuna Düsseldorf tätig. Seine Hauptaufgaben liegen in der Assistenz des Vorstandes sowie der strategischen und inhaltlichen Unterstützung der B2B- und B2C-Bereiche (Vermarktung, Ticketing, Mitgliederwesen und Merchandising).

    Seine verschiedenen sportlichen und beruflichen Positionen und Stationen spiegeln seine Neugier und Interesse wider, über den Tellerrand hinauszublicken. Ebenso wichtig ist für den Mannschaftssportler das Arbeiten mit vielen Menschen und das gemeinsame Erreichen von Zielen.

  • Interview:
    • Frage: Frage 1: Oskar, manch ein Sportler träumt davon, so viele internationale Titel wie du gewinnen zu können. Kannst du uns beschreiben, was in einem Sportler vorgeht, wenn er Olympiasieger wird?, Antwort:

      Mit dem Schlusspfiff fällt erstmal eine unglaubliche Last ab. Es haben sich drei Wochen Anspannung und Druck gelöst, was im ersten Moment ein erleichterndes Gefühl war. Die Freude, der Stolz und die Realisierung des Erreichten kamen erst Tage später, begegnen aber einem heute noch, wenn man darauf angesprochen wird und/oder es dir gegenüber erwähnt wird (bspw. bei der Abschlussfeier des CAS Seminars 😉).

    • Frage: Frage 2: Im Feldhockey stehen die Olympischen Spiele über allem. Man trainiert vier Jahre um an einigen wenigen Tagen die Höchstleistung abzurufen. Wie bist du mit diesem Druck umgegangen?, Antwort:

      Druck kann belasten, aber auch jemanden zu Höchstleistungen treiben. Der Druck war mir zum Glück in den entscheidenden Momenten wohlgesonnen und ich konnte gut damit umgehen. Ich habe mich gerne mit Mentalcoaches und/oder Sportpsychologen unterhalten und ausgetauscht, um zu lernen, welche Tools und Techniken man vor, während und nach dem Wettkampf bzw. in bestimmten Situationen anwenden kann. Zum anderen hilft das Team bzw. helfen deine Mannschaftskameraden dabei, den Druck auf mehrere Schultern zu verteilen. Ich habe deshalb höchsten Respekt vor Einzelsportlern, die dem Druck teilweise alleine ausgesetzt sind und den Wettkampf ohne direkte Unterstützung anderer meistern «müssen».

    • Frage: Frage 3: Hockey gilt im deutschsprachigen Raum als Randsportart. Ärgerst du dich, dass du dich bei-spielsweise im Fussball mit deinen Erfolgen allen finanziellen Sorgen entledigt und einen Bekanntheits-grad eines Bastian Schweinsteiger’s erreicht hättest?, Antwort:

      Hockey war für mich immer eine intrinsische Motivation, keine materielle oder monetäre. Für mich standen immer die Erlebnisse, die Erfahrungen und die Menschen, die ich kennenlernen durfte, im Vordergrund. Diese Substanz ist unersetzbar, für die Zukunft enorm wertvoll und wird mich mein Leben lang begleiten. Der Vergleich zum Fussball ist für mich Konjunktiv, einer mit zu unterschiedlichen Rahmenbedingungen und deshalb für mich nicht sinnvoll.

    • Frage: Frage 4: Sport und Karriere wurden bei dir über die Jahre vereinbart. Wie brachtest du alles unter einen Hut?, Antwort:

      Aus meiner Sicht sind die gleichen Fähigkeiten gefragt, um im Sport erfolgreich zu sein. Als Sportler erlernt man die oft genannten «Soft Skills» auf spielerische Art und Weise, die für den maximalen Erfolg notwendig sind: Teamfähigkeit, Ehrgeiz, Selbstdisziplin, Zeitmanagement, etc. Im Endeffekt habe ich die Fähigkeiten in dieser Zeit wie im Wettkampf nur abgerufen. Einer der wichtigsten Faktoren darf allerdings nicht fehlen: der Spass. Er bringt die nötige Lockerheit zur Entspannung. Und davon hatte ich eine Menge!

    • Frage: Frage 5: Du warst über fünf Jahre für thyssenkrupp tätig. Inwiefern war es für dich wichtig, auch ausserhalb der Sportbranche wertvolle Berufserfahrung zu sammeln?, Antwort:

      Der Blick über den Tellerrand ist zur Weiterentwicklung unabdingbar. Jede Branche bietet so viele wichtige Erkenntnisse und positive Praxisbeispiele, die sich auf andere Branchen adaptieren lassen und sich sowie sein Geschäft nur besser machen können. Die Welt dreht und wandelt sich im hohen Tempo. Je breiter und weitgefasster die Erfahrung, desto flexibler und damit besser lässt sich auf die Geschwindigkeit und die damit einhergehenden Veränderungen reagieren.

    • Frage: Frage 6: Seit November 2020 bist du als Referent des Vorstands Marketing bei Fortuna Düsseldorf tätig. Wie kommt es, dass ein ehemaliger Hockeyspieler nun bei einem grossen deutschen Fussballverein arbeitet?, Antwort:

      Die Zeit bei thyssenkrupp war wichtig und möchte ich nicht missen. Dort habe ich die Grundlagen der Kommunikation kennengelernt, einem der wichtigsten Bereiche einer Organisation. Aber meine Leidenschaft ist der Sport und mein Ziel ist es deshalb auch im Sport zu arbeiten. Der Plan nach thyssenkrupp sah ein Orientierungsjahr vor, in dem ich in verschiedenen Organisationen und Themenfeldern des Sports (Verein, Ligaverband, Unternehmen, Agentur, Sporttech) Erfahrung sammeln wollte. Fussball war dabei genauso in der Auswahl wie andere Sportarten. Es musste allerdings ein Fussballverein sein, weil Fussball nun mal die Mehrheit der Menschheit bewegt. Mein Interesse am «Ökosystem» Fussball war deshalb gross und Inhalte, Strukturen, Prozesse und Menschen in dem Bereich kennenzulernen unabdingbar. Am Ende meiner Hospitation wurde glücklicherweise meine heutige Position vakant. Wenn man so eine Chance erhält und unbedingt im Sport arbeiten möchte, überlegt man nicht lange.

    • Frage: Frage 7: Wie lauten die kurz- und mittelfristigen Ziele der Fortuna Düsseldorf?, Antwort:

      Düsseldorf ist ein Standort mit viel Potenzial und die Fortuna ein traditionsreicher Verein mit einem wettbewerbsfähigen Kader. Wir wollen oben mitspielen, aufsteigen und uns in der Bundesliga etablieren.

    • Frage: Frage 8: Was kann der Fussball von anderen Sportarten wie bspw. Feldhockey noch lernen?, Antwort:

      Feldhockey ist eine sehr komplexe und schnelle Sportart. Die Komplexität erfordert ein hohes Mass an Anpassungsfähigkeit und der ununterbrochene Spielfluss ein hohes Mass an Handlungsschnelligkeit – sowohl vom Trainerteam als auch von den Spielern. Meiner Meinung nach ist die Komplexität und insbesondere die Geschwindigkeit um einiges höher als im Fussball. Hier kann der Fussball an sich (Stichwort «Regeländerungen») aber auch das Spiel (Stichwort «schnelle Einwürfe/Freistösse») noch lernen.

    • Frage: Frage 9: Diese Woche schliessen bereits deine Nachfolger/innen mit dem CAS Sportmanagement der Universität St.Gallen ab. Welche Erinnerungen verbindest du mit der Weiterbildung?, Antwort:

      Mit der Weiterbildung verbinde ich viel Positives. Meine Erwartungen wurden allesamt übertroffen. Die Inhalte der Module und der Erfahrungsaustausch mit meinen Mitabsolvent/innen waren bzw. sind für mich ein grosser Mehrwert. Der Kurs war über die Monate eine tolle Gemeinschaft und hat mich zu einem besseren Menschen gemacht.

      , Bild:
    • Frage: Frage 10: Wie sehen deine beruflichen Ziele für die nächsten Jahre aus?, Antwort:

      Antwort: Das Ziel ist es weiter im Sportkontext zu arbeiten, das Netzwerk zu erweitern und Führungsverantwortung zu übernehmen.

      Vielen Dank für das spannende Interview, lieber Oskar!

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