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Persönliches Info-Gespräch

Gerne geben wir Ihnen weitere Informationen zur Sportmanagement-Weiterbildung in einem persönlichen oder telefonischen Beratungsgespräch. Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme!

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2021-01 Kurt Müller

  • Name des Alumni: Kurt Müller
  • Monat: Alumni des Monats Januar 2021
  • Position/Job: Geschäftsführender Inhaber KM Sportcoaching GmbH, Sportster24 AG, Team Koach GmbH
  • Statement: Durch die bunte Mischung der Teilnehmer in Form von unterschiedlichen Altersgruppen, Positionen und Praxiserfahrungen, ergab sich ein sehr inspirierender Austausch, was immer wieder zu Selbstreflexion und dem Überdenken der eigenen Handlungs- und Sichtweisen führte.
  • Profilbild Alumni:
  • Kurzvorstellung Alumni:

    Kurt Müller ist seit mehr als 30 Jahren ein begeisterter Ausdauersportler und heute einer der führenden Triathlon-Coaches im deutschsprachigen Raum. Kurt Müller selbst nahm 13 Mal an der Ironman WM auf Hawaii teil. In dieser Zeit wurde er von diversen bekannten Coaches betreut. Durch diese Erfahrungen und zahlreiche Weiterbildungen in der Trainingswissenschaft konnte er sich ein umfassendes Wissen aneignen, welches er nun erfolgreich an seine Athleten weitergibt. Als „Coach Kurt“ bekannt, trainiert er acht Profi-Athleten und mehrere Altersklassen-Athleten. Zudem ist er seit 2013 Coach seines eigenen Triathlon-Teams, das heute 120 Mitglieder zählt. „Team Koach“ in Person von Kurt Müller trainiert und unterstützt jedoch weiterhin Triathleten jeder Schattierung, vom Jugendlichen über den Plauschsportler bis zum Profi.

  • Interview:
    • Frage: Frage 1: Herr Müller, als Coach trainieren und betreuen Sie acht Profi-Athleten und mehreren Altersklassen-Athleten. Wie darf man sich diese Betreuung vorstellen?, Antwort:

      Das Coaching startet immer mit einem Beratungsgespräch, bei welchem Ressourcen, Möglichkeiten und Ziele thematisiert werden. Bei weiteren Standortbestimmungen werden die Zielvereinbarung und Karriereplanung ausgearbeitet. Über eine Online-Trainingsplattform werden für den Athleten individuelle Trainingspläne erstellt. Nach dessen Umsetzung, analysiere ich die Daten des Athleten und passe folglich der Trainingsplan an. Des Weiteren wird durch geleitete Trainingseinheiten die weitere Entwicklung der Athleten sichergestellt. Auch meine Präsenz an den Wettkämpfen mit anschliessenden Analysen und Auswertungen gehört zu einer ganzheitlichen Betreuung der Athleten.

    • Frage: Frage 2: In einem NZZ-Artikel (Anm. d. Red.: Neue Zürcher Zeitung) wurden Sie wie folgt zitiert: «Was man in diesem Sport an Lebenserfahrung gewinnt, ist mehr wert als das Geld auf der hohen Kante». Wie dürfen wir diese Aussage verstehen?, Antwort:

      Die Grenzen der eigenen Leistungen zu erfahren ist ein wesentlicher Grund, weshalb viele Leute Ausdauersport betreiben. Immer wieder an seine eigenen Grenzen zu gehen, bringt eine hohe Leistungsbereitschaft, Lebenserfahrung und stärkt das Selbstbewusstsein. Diese Eigenschaften sind auch im Berufsleben erfolgsentscheidend. Des Weiteren lernt man viele neue Orte und Leute kennen. Es gibt wenige die mit dem Triathlon begonnen haben und dann direkt wieder aufhören - das sagt viel aus. 

    • Frage: Frage 3: Der Ausdauersport fristet im Vergleich zu anderen Sportarten vor allem in finanzieller Hinsicht immer noch ein Schattendasein. Wie kann man als Athlet in diesen Sportarten finanziell überhaupt überleben?, Antwort:

      Dies ist auf jeden Fall eine schwierige Situation, denn nur die Besten der Besten bekommen eine finanzielle Anerkennung. «Der Erste wird Millionär, der Zweite kann überleben und der Dritte verhungert» - so gestaltet sich überspitzt formuliert die finanzielle Lage in den Randsportarten.  

    • Frage: Frage 4: Sie nahmen in jüngeren Jahren selbst an diversen Triathlons teil. Wie lautete Ihr Erfolgsrezept?, Antwort:

      Die Freude am Ausdauersport und der unbändige Wille Unmögliches zu erreichen waren mein persönlicher Antrieb. Durch verschiedene Ausgangslagen, Situationen und Prioritäten im Leben, habe ich alle Stufen des Leistungssportes durchlebt, was zu einer hohen Motivation und in einem weiteren Schritt zu Erfolgen geführt hat.

    • Frage: Frage 5: Im Jahr 2018 haben Sie das CAS Sportmanagement erfolgreich abgeschlossen. Wieso haben Sie sich für die Weiterbildung in Kooperation mit Schalke 04 entschieden?, Antwort:

      Ich kann das CAS Sportmanagement bereits von verschiedenen Personen aus meinem sportlichen Umfelde und hatte sehr viel Positives gehört, was mich neugierig gemacht hat. Dies bestätigt sich dann - die Weiterbildung bewegte sich aufgrund der hochkarätigen, praxisbezogenen Referenten und dem spannenden Teilnehmerfeld auf einem extrem hohen Niveau. Zudem war es aus meiner Sicht spannend, dass das Intensivstudium je zur Hälfte am Executive Campus der Universität St.Gallen und in der VETINS-Arena auf Schalke stattfand. Des Weiteren ist das sehr gute Alumni-Netzwerk sicherlich auch von Vorteil.

    • Frage: Frage 6: Wie war der Umgang unter den Kommilitonen und mit den Lehrenden? Der Lehrgang war doch geprägt von einer bunten Mischung aus Teilnehmern von Team- und Einzelsportarten., Antwort:

      Durch die bunte Mischung der Teilnehmer in Form von unterschiedlichen Altersgruppen, Positionen und Praxiserfahrungen, ergab sich ein sehr inspirierender Austausch, was immer wieder zu Selbstreflexion und dem Überdenken der eigenen Handlungs- und Sichtweisen führte. Die ganze Ausbildung war geprägt von gegenseitiger Wertschätzung, Hilfsbereitschaft und viel Humor.

      , Bild:
    • Frage: Frage 7: Momentan ist das Bewerbungsfenster für die Weiterbildung 2021 wieder offen. Wem würden Sie mit dem Hintergrund Ihrer Erfahrung den Studiengang empfehlen?, Antwort:

      Alle die im Management, in der Sportvermarktung und in spotnahen Berufen weiterkommen wollen und sich in der Sportbranche ein neues oder zweites Standbein aufbauen möchten. Des Weiteren empfehle ich es allen Führungspersonen aus Sportorganisationen bzw. -vereinen.

    • Frage: Frage 8: Gibt es einzelne Modultage, die besonders wertvoll hinsichtlich einer professionellen Betreuung Ihrer Athleten waren?, Antwort:

      Das ganze Modul „Sportmarketing“ inklusive Sponsoring und Selbstvermarktung war sehr lehrreich für mich. Auch der erste Seminarblock Modul „Führung von Hochleistungsteams“ mit Themen der indirekten Führung wirken sich positiv auf meine Athletenbetreuung aus. Ausserdem wurde eine Motivation neue Projekte umzusetzen sehr gestärkt.

      Vielen Dank für die spannenden Einblicke, Herr Müller!

2024-01 Fränzi Aufdenblatten

  • Name des Alumni: Fränzi Aufdenblatten
  • Monat: Alumni des Monats Januar 2024
  • Position/Job: Leiterin Infrastruktur Partnerschaften Schweiz bei Swisscom & ehem. Skirennfahrerin
  • Statement: Neben den hervorragenden Dozenten erinnere ich mich sehr gerne an den Austausch mit den Teilnehmer/innen zurück - ein unglaublich spannender Mix an Menschen.
  • Profilbild Alumni:
  • Kurzvorstellung Alumni:

    Die im Kanton Wallis geborene Skirennfahrerin begann im Alter von 15 Jahren FIS-Rennen zu bestreiten. Bei der Junioren-WM 2000 gewann sie die Abfahrts-Goldmedaille und die Silbermedaille in der Kombination. Diese Ergebnisse ermöglichten Aufdenblatten am 11. März 2000 den ersten Einsatz im Weltcup. Bei der Junioren-WM 2001 folgte der Gewinn zweier weiterer Medaillen, Gold im Riesenslalom und Silber in der Kombination. Im selben Jahr schloss sie die Sportmittelschule in Engelberg mit der Matura ab. Wiederum am 11. März ein Jahr später fuhr Aufdenblatten im Riesenslalom von Åre auf den 20. Platz und holte damit ihre ersten Weltcuppunkte. Im Weltcup fuhr sie über 30 Mal unter die besten zehn. Am 20. Dezember 2009 konnte Aufdenblatten das einzige Weltcuprennen ihrer Karriere gewinnen, einen Super-G in Val-d’Isère.

    Im Jahr 2014, wenige Tage nach dem Erreichen eines Diplomrangs im Super-G an den Olympischen Winterspielen, gab Fränzi Aufdenblatten ihren Rücktritt bekannt. Ihr letztes Weltcuprennen, die Abfahrt am Saisonfinale auf der Lenzerheide, beendete sie als Dritte auf einem Podestplatz. Ein Jahr später nahm sie dann an der ersten Durchführung der Sportmanagement-Weiterbildung teil und machte sich danach im Sportbereich selbstständig. Seit 2016 ist sie nun in verschiedenen Funktionen beim führenden Schweizer Telekommunikationsunternehmen Swisscom tätig.

  • Interview:
    • Frage: Frage 1: Fränzi, du bist eine der fünf Frauen, die sich zur Pionierklasse des CAS Sportmanagement-Lehrgangs zählen durften. Welche Erinnerungen verbindest du mit der Weiterbildung?, Antwort:

      Ich denke sehr gerne an diese Zeit zurück. Nach 14 Jahren im Spitzensport war ich richtig wissbegierig und extrem gespannt darauf, wie ein solcher Lehrgang aussehen würde. Neben den hervorragenden Dozenten erinnere ich mich auch sehr gerne an den Austausch mit den Teilnehmern zurück. Es gab dort ehemalige Spitzensportler/innen, einen Bundesliga-Trainer, Banker, Unternehmer und sogar eine Softwareentwicklerin – ein unglaublich spannender Mix an Menschen.

    • Frage: Frage 2: Nach der Karriere hast du dich mit einem Start-up-Unternehmen im Schneesport-Bereich selbstständig gemacht. Wie kam es dazu?, Antwort:

      Unser Start-up-Unternehmen hiess damals Snowcompanion. Es entstand aus der Masterarbeit meines Bruders und meiner Überzeugung, dass die Wahl des "passenden Skis" für alle Könnerstufen mehr Freude und Sicherheit bringen würde. Und natürlich hatte ich auch den Wunsch, etwas Eigenes aufzubauen. Die Idee war gut, aber bei der Skalierung sahen wir zu wenig Potenzial. Wir haben die Idee also begraben und an einer neuen gefeilt. Die heisst jetzt "The Ginius Way" und hilft Menschen mit wenig Zeit, die mühsamen Alltagsaufgaben zu managen. Wir sehen das mit den Start-ups aber sehr pragmatisch. Im schlimmsten Fall setzt man etwas Geld in den Sand. Auf jeden Fall sammelt man aber unglaublich wertvolle Erfahrungen. In einem Start-up macht und entscheidet man nun wirklich alles selbst - und muss dafür dann auch geradestehen.

    • Frage: Frage 3: Gibt es Kompetenzen, welche du im Rahmen deiner Sportkarriere erlernt hast, die du bei deinen ersten Schritten in der Berufswelt besonders gut nutzen konntest?, Antwort:

      Da gibt es einige. So habe ich z. B wenig Mühe mit Veränderungen. Im Sport hatten wir andauernd Veränderungen: die Skitechnik, das Material, neue Trainer, neue Ideen und Philosophien. Wir Menschen mögen Veränderungen nicht besonders gern – aus meinem Sportlerleben habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass man nur besser wird, wenn man neuen Inputs eine Chance gibt. Nicht alle Ideen sind gut, aber wenn man zehn Jahre alles gleich macht, nur weil es "so funktioniert", entwickelt man sich nicht weiter. Davon bin ich überzeugt.

    • Frage: Frage 4: Was würdest du vor dem Hintergrund deiner Erfahrungen aktiven Sportlern im Hinblick auf ihre Karriere nach der Karriere mit auf den Weg geben?, Antwort:

      Man sollte die Zeit, in der der Sport einem "eine Bühne" bietet, nutzen, um sich auch als die Person "neben dem Sportler" zu zeigen. Als öffentliche Person ist es oft eine Gratwanderung, wenn man seine Meinung zu Themen ausserhalb des Sportes kundtut. Soziale Medien sind prädestiniert für Anfeindungen und schlecht geeignet für konstruktive Diskussionen über unterschiedliche Meinungen. Für die Zeit nach dem Sport würde es aber sicher helfen, wenn die Leute mehr von einem kennen, wissen wofür man steht und was man vertritt.

    • Frage: Frage 5: Du bist nun seit fast sieben Jahren bei der Swisscom. Wie sind Sie zu Ihrer heutigen Aufgabe gekommen?, Antwort:

      Nach dem CAS Sportmanagement war für mich klar, dass ich noch studieren will. Zur gleichen Zeit standen die Alpinen Skiweltmeisterschaften in St. Moritz vor der Tür. Durch meine Kontakte aus dem Sport bekam ich die Gelegenheit bei der Swisscom im Team Sponsoring & Events mitzuhelfen. Bei der Swisscom erhält man früh relativ viel Verantwortung, was ich sehr geschätzt habe. Der Eventbereich war aber nicht die Richtung, in die ich gehen wollte, also habe ich ein weiteres Praktikum im Bereich Unternehmenskommunikation absolviert. Während dieser Zeit habe ich den Chef der Abteilung "Netzausbau" kennengelernt. Dieser hat mir von einem Projekt erzählt, das mich angesprochen hat – seither bin ich in diesem Bereich in verschieden Rollen tätig. Nach 15 Jahren "Sport" wollte ich eine Abwechslung – Glasfasern, Mobilfunk, Führungsthemen und agile Zusammenarbeitsformen sind zur Zeit die Themen, denen ich mich mit voller Motivation widme.

    • Frage: Frage 6: Wusstest du schon während deiner aktiven Karriere, in welchem Berufsfeld du arbeiten willst?, Antwort:

      Nein. Ich empfand es als sehr schwierig die Richtung zu finden in die ich gehen wollte. Nach so vielen Jahren in denen der Weg und die Richtung absolut klar waren; nämlich "die schnellste Skifahrerin der Welt zu werden", standen mir nach meinem Rücktritt so viele Richtungen offen. Ich bin ein interessierter Mensch, was es nicht einfacher machte eine bestimmte Richtung einzuschlagen. Noch heute bin ich nicht sicher, ob dies schon mein "richtiger Weg" ist. Vielleicht wird es nie mehr einen so klaren Weg geben, wie der Spitzensport ihn vorgeschrieben hat. Und vielleicht ist das auch gut so. Darüber müssten wir in 30 Jahren noch einmal sprechen (lacht).

    • Frage: Frage 7: Du arbeitest nicht direkt in der Sportbranche. Welche Erkenntnisse der Weiterbildung kannst du trotzdem gut im beruflichen Alltag bei der Swisscom anwenden?, Antwort:

      Insbesondere die Erkenntnisse aus den Themen «Führung», «Change Management» und «Verhandlungstaktik» kann ich beruflich sehr gut anwenden. In diesen Themen möchte ich mich sicher auch noch weiterbilden in den nächsten Jahren.

    • Frage: Frage 8: Kommt für dich in naher Zukunft auch ein hauptberufliches Engagement im Sportbereich infrage?, Antwort:

      Es müsste ein Herzensprojekt sein, dass mich zurück in den Sportbereich bringt. Zurzeit geniesse ich die neuen Inputs, die ich täglich erhalte und die Erfahrungen, die ich ausserhalb des Sportbereiches sammeln kann.

      Vielen Dank für das interessante Gespräch, Fränzi!

2021-02 Dr. Adrian Krahn

  • Name des Alumni: Dr. Adrian Krahn
  • Monat: Alumni des Monats Februar 2021
  • Position/Job: Unternehmer / CEO Innutri AG
  • Statement: Wir stellen in unseren Unternehmen gerne Sportler/innen ein. Sportler/innen bringen eine gewisse Grunddisziplin, Ausdauer, Wille und Frustrationstoleranz mit. Dies sind alles 'Tugenden', die auch in der Geschäftswelt von Vorteil sind.
  • Profilbild Alumni:
  • Kurzvorstellung Alumni:

    Nach Absolvierung des Studiums an der Universität St. Gallen sowie einem Doktorandenstudium an der Universität Fribourg führte Adrian’s berufliche Karriere von der Konzernwelt Roche über die Managementberatung A.T. Kearney und Industrieunternehmen Rieter in die Selbstständigkeit.

    Als Unternehmer engagiert sich Adrian u. a. in den Unternehmen Innutri AG und Acsana AG (innovative Nahrungsergänzungsmittel). Im Mittelpunkt beider Firmen steht dabei die Umwandlung von verschiedensten Inhaltsstoffen in Produkte, die die Gesundheit erhalten und verbessern. Adrian’s neueste Entwicklung, Innutri Soft Gums™, ist eine innovative neue Alternative zu traditionellen Nahrungsergänzungsmitteln. Mit Innutri AG hat er in Form der «Soft Gums™» eine gesunde, ethische, vegane Option für alle geschaffen, die Schwierigkeiten haben, Pillen oder Kapseln zu schlucken – oder die nach einer angenehmeren Art und Weise suchen, um die zusätzlich benötigten Nährstoffe einzunehmen.

    Seine Leidenschaft liegt im Aufbau von Unternehmen mit Spitzentechnologien und der Kommerzialisierung deren Produkte. Seit seiner Kindheit ist er auch immer mit dem Sport verbunden, sei es als Fussballer bei den Junioren beim FC Basel oder als Marathonläufer in Laufvereinen in Australien und in der Schweiz.

    Als ehemaliger Fussballer führte er als Präsident den SC Cham über fünf Jahre und war in diversen Non-Executive Boards wie Bathco AG (Rohstoffhandel) und EHK (Elternverein für hochbegabte Kinder) tätig. Er ist zudem Mitbegründer der Firma «the Art Club» für Kunstveranstaltungen.

    Sein Lebensmotto besteht darin, die Welt mit seinen Tätigkeiten ein kleines bisschen besser zu machen.

  • Interview:
    • Frage: Frage 1: Herr Dr. Krahn, Sie sind ein Mann, der eine bemerkenswerte Erfahrung in der Gründung neuer Unternehmen mitbringt. Woher kommt dieser Drive, immer wieder neue Produkte marktfähig zu machen und das entsprechende Unternehmen dazu zu gründen?, Antwort:

      Ich habe nicht alle Firmen/Organisationen gegründet, bei denen ich tätig bin. Aber generell etwas (mit)aufzubauen und zu gestalten macht mir einerseits sehr viel Spass und gibt mir andererseits auch eine Befriedigung etwas Sinnvolles zu machen. Jeder Tag ist dabei anders und oft auch nicht wirklich planbar. Dies macht es für mich so interessant.

    • Frage: Frage 2: Die Innutri Soft Gums, eines Ihrer Produkte, ist nun immer öfters im Einzelhandel anzutreffen. Wie lautet der Kundennutzen dieses Produkts?, Antwort:

      Soft Gums™ sind sowohl eine neue Option für gesunde, ethische, leicht verzehrbare Nahrungsergänzungsmittel als auch eine Alternative für diejenigen, die mit dem Schlucken von Kapseln oder Pillen zu kämpfen haben. Unsere Soft Gums™ sind zudem vegan und hitzeresistent. https://innutri.ch/de/brand/

    • Frage: Frage 3: Ist es überhaupt möglich, dass Gummibärchen gesund sein können? ;-), Antwort:

      Nein Gummibärchen nicht, aber die neue Darreicherungsform «Soft Gums™». Wir haben eine vegane Darreicherungsform entwickelt, die kaubar ist und mit der man verschiedenste Vitamine, Mineralien und andere Wirkstoffe verabreichen lassen kann. Über 40 Prozent der Bevölkerung hat Schluckprobleme! Für viele ist es eine Qual Kapseln oder Pillen zu schlucken und Flüssigkeiten sind einfach nicht praktisch. Unser Ziel ist es, immer höherwertige Wirkstoffe in unseren Soft Gums™ zu verarbeiten

    • Frage: Frage 4: Mit Ihrem Doktortitel an der Universität Fribourg haben Sie in puncto Ausbildung die höchste Stufe erreicht. Wieso haben Sie sich dennoch für eine universitäre Weiterbildung entschieden?, Antwort:

      Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht jeden Tag zu lernen. So ist eine meiner Gewohnheiten die, dass ich jeden Morgen vor der Arbeit 15-20 Minuten etwas lerne. Dies kann ein Online-Kurs oder ein Fachbuch sein. Dazu besuche ich auch immer wieder Kurse an der Universität oder anderen Ausbildungsstätten. Es gibt einfach soviel was mich interessiert… und die Universität St. Gallen hat viel zu bieten.

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    • Frage: Frage 5: Wie haben Sie die Weiterbildung erlebt? Welche Ihrer Erwartungen haben sich erfüllt, welche nicht?, Antwort:

      Diese Weiterbildung war anders als sonst. Für mich stand die Frage «Was kann ich vom Sport lernen, das ich in unseren Unternehmen umsetzen kann?» Da konnte ich sehr viel erfahren, einerseits durch die Teilnehmer und andererseits durch die vielen guten Business Cases. Es eröffnete mir wieder einen anderen Blickwinkel, den ich sonst nicht bekommen hätte.

    • Frage: Frage 6: Aufgrund von diversen beruflichen Verpflichtungen, haben Sie unsere Weiterbildung auf zwei Lehrgänge aufgeteilt. Welche Vor- und Nachteile brachte das mit sich?, Antwort:

      Am liebsten würde ich ja zu einem dritten Lehrgang kommen - so gut hat es mir gefallen (lacht). Der Vorteil ist sicherlich der, dass man weitere Teilnehmer und deren Geschichten kennenlernt. Zudem hat jede Gruppe eine eigene Dynamik, was auch wieder spannend ist. Da für mich der Abschluss nicht die oberste Priorität hatte und ich dies auf «zwei» Jahre verteilen konnte, war allein die Vorfreude wiederzukommen schon ein grosser Vorteil.

    • Frage: Frage 7: Pflegen Sie weiterhin den Kontakt zu den anderen Absolventen der Sportmanagement-Weiterbildung?, Antwort:

      Ja, privat wie auch geschäftlich habe ich mit dem einen oder anderen Kontakt. Natürlich freue ich mich auch auf die Alumni-Treffen, die dann hoffentlich bald mal wieder stattfinden.

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    • Frage: Frage 8: Sie leiteten über fünf Jahre die Geschicke des SC Cham, ein Verein in der dritthöchsten Schweizer Liga. Wie war das neben all Ihren anderen Tätigkeiten überhaupt möglich?, Antwort:

      Der SC Cham ist seit Jahren sehr gut aufgestellt und wurde bzw. wird sehr seriös geführt. Alle wissen, was geht und was nicht geht. Zu meiner Zeit konnten wir den Vorstand nochmals erweitern und auch sonst einige Unterstützer/Mitarbeiter finden. Zudem bin ich nicht der Typ, der alles selber machen und alles bis ins letzte Detail kontrollieren muss. Ich versuche immer Leute/Menschen «anzustellen», die in ihrem Gebiet besser sind als ich.

    • Frage: Frage 9: Gibt es Kompetenzen, welche Sie im Rahmen Ihrer Zeit im Nachwuchsleistungssport erlernt haben, die Sie in der Berufswelt besonders gut gebrauchen können?, Antwort:

      Wir stellen in unseren Unternehmen gerne Sportler ein. Sportler bringen eine gewisse Grunddisziplin, Ausdauer, Wille und Frustrationstoleranz mit. Dies sind alles «Tugenden», die auch in der Geschäftswelt sehr von Vorteil sind. Und genau diese habe ich während meiner Zeit als Jugendfussballer beim FC Basel gelernt.

    • Frage: Frage 10: Der Lehrgang richtet sich u. a. an ehemalige und aktive Spitzensportler. Wie war es für Sie, mit diversen bekannten Persönlichkeiten aus dem Sport (wie bspw. Heiko Westermann, Mark Streit, Marco Chiudinelli oder Mladen Petrić) zu studieren?, Antwort:

      Eigentlich nicht viel anders als wenn ich auch mit bekannten Persönlichkeiten aus der Wirtschaft zusammenarbeite. Es sind natürlich die Sportgeschichten und Erfahrungen, die sie mitbringen, die mich besonders interessiert haben. Und die Frage, was man daraus lernen und in andere Bereiche übertragen kann. Sie waren für mich auf jeden Fall eine Bereicherung.

    • Frage: Frage 11: Ihr Lebensmotto lautet «die Welt mit Ihren Tätigkeiten ein kleines bisschen besser zu machen». Ist dies Ihnen rückblickend gelungen?, Antwort:

      Na ja, ich habe hoffentlich noch ein paar Jahre vor mir, um die die Welt zu verbessern. Ob mir dies bisher gelungen ist, müssen am Ende immer andere beurteilen. Unsere Philosophie bei Innutri ist «Improving health. Ethically». Dies beschreibt meine Grundeinstellung und kann ausgeweitet werden in «Improving the world. Ethcally». Dies ist für mich der sinnstiftende Leitfaden all meiner Tätigkeiten.

       

      Vielen Dank für das interessante Interview, Herr Dr. Krahn!

2021-03 Valentin Altenburg

  • Name des Alumni: Valentin Altenburg
  • Monat: Alumni des Monats März 2021
  • Position/Job: Bundestrainer Hockey, Deutsche Hockey-Bund e. V.
  • Statement: Ich habe sowohl aus den grossartigen Veranstaltungen als auch aus unserer Gruppe extrem viel gelernt. Es wurde viel persönlicher und gemeinsamer, als ich es vorher erlebt und auch erwartet hatte.
  • Profilbild Alumni:
  • Kurzvorstellung Alumni:

    Wir schreiben das Jahr 2014 – der damals 33-jährige Valentin Altenburg wird zum jüngsten Bundestrainer der deutschen Hockeygeschichte ernannt. Bereits im Alter von 25 Jahren stieg der heute 39-jährige Hamburger in das Trainergeschäft ein. Er durchlief verschiedene Stationen und wurde u. a. 2013 Europameister mit den Damen. Seine gute Arbeit blieb nicht unentdeckt und demzufolge wurde er ein Jahr später Cheftrainer der Herren, mit denen er 2016 die Bronze-Medaille an den Olympischen Sommerspielen in Rio holte. Zugleich war er in den Jahren 2015 und 2016 Trainer des indischen Profi-Teams in Mumbai, wo Hockey als die inoffizielle Nationalsportart gilt.

    Auch nach seiner Cheftrainer-Tätigkeit bei den Herren blieb Valentin Altenburg dem Deutschen Hockey-Bund erhalten. In verschiedenen Funktionen konnte er weitere Erfolge wie den Europameister-Titel mit den Junioren oder die Hallen-Europameisterschaft 2020 mit den Herren feiern.

    Neben all diesen sportlichen Verdiensten studierte Valentin Altenburg von 2003 - 2008 Betriebswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Organisationsmanagement und Internationales Management an der Universität Mannheim. Darauf folgte ein Masterstudium in Law and Business an der Bucerius Law School, Hamburg. Aber auch auf der sportlichen Schiene absolvierte er zahlreiche Aus- und Weiterbildungen. Neben diversen Trainerdiplomen besuchte er im Jahr 2018 unsere Sportmanagement-Weiterbildung zum zertifizierten Sportmanager HSG.

    Valentin Altenburg ist auch durchaus dafür bekannt, dass er über den Tellerrand hinausschaut und sich in anderweitigen Projekten engagiert. Aufgrund seiner grossen Erfahrung als Trainer ist er an verschiedenen Hochschulen ein gern gesehener Referent für Themen wie Leadership, Personalentwicklung, Team- und Kulturentwicklung sowie wertschätzende Kommunikation. Dieses Wissen gibt er auch als Beratungsdienstleister an Unternehmen aus verschiedenen Branchen weiter.

  • Interview:
    • Frage: Frage 1: Herr Altenburg, Sie wurden im Alter von 33 Jahren zum Bundestrainer der Männer berufen. Da gab es sicherlich Stimmen, die sagten, das sei zu früh. Wie sind Sie damit umgegangen?, Antwort:

      Ich hoffe natürlich, dass es auch Stimmen gab, die gesagt haben, dass die Berufung viel zu spät gewesen sei (lacht). Aber im Ernst: Es kam für mich überraschend. Ich hatte nicht viel Zeit aufgeregt zu sein. Einen Tag nach der Berufung stand ein Fernseh-Team in meiner Wohnung die für die Dokumentation «Ecke, Schuss - Gold» mit mir gedreht haben und wollten von mir mit riesengrossen HD-Kameras in meinem unaufgeräumten Wohnzimmer wissen, wie ich das deutsche Hockey-Flagschiff zur Medaille führen will. Ich war also direkt drin im kalten Wasser.

    • Frage: Frage 2: Sie waren von 2014 bis 2016 Bundestrainer der Herrenhockeymannschaft und zugleich in den Jahren 2015 und 2016 Trainer des indischen Profi-Teams in Mumbai. Wie war das überhaupt möglich?, Antwort:

      Die indische Hockeyliga, fand in einem kompakten Format über 6 Wochen zu Anfang des Jahres statt und damit in der Winterpause und Hallensaison hier in Deutschland. Für mich als Trainer eine «geile» Herausforderung. Dort werden die besten Spieler Indiens und der ganzen Welt für Geld in dein Team ersteigert und spielen dann 6 Wochen in Indien gegeneinander. Die Arbeit mit den besten Spielern aus zehn verschiedenen Ländern in meinem Team in Mumbai war kulturell und sportlich eine grossartige Entwicklungsmöglichkeit.

    • Frage: Frage 3: Wie haben Sie die sportlichen Strukturen in Indien wahrgenommen?, Antwort:

      Der Sport spielt in Indien auch deshalb eine besondere Bedeutung, weil es durch ihn die Möglichkeit des sozialen Aufstiegs gibt. Für einige der grössten indischen Hockey-Talente haben wir bis zu 50’000 Euro gezahlt, damit sie in unser Team kommen. Dieses Geld erhalten die Spieler als ihr Gehalt für die Liga. Durch ihr sportliches Können verändert sich für diese Spieler und ihre Familie vieles. Und die Begeisterungsfähigkeit für den Sport insgesamt ist riesig. Die Stadien waren oft bis auf die letzten Plätze gefüllt. Es gibt grossartige Bilder von Hockey-Fans die auf die umliegenden Bäume klettern um live dabei zu sein. Und wenn ich mir die Fähigkeiten der indischen Spieler anschaue, dann komme ich aus dem Schwärmen nicht mehr raus. Es würde mich nicht überraschen, wenn sie in Tokio ein erfolgreiches Turnier spielen.

    • Frage: Frage 4: Sie durften neben der Herren- auch die Frauenmannschaft trainieren. Wie schätzen Sie die Entwicklung des Frauenhockeys ein?, Antwort:

      Grossartig. Seitdem wir im Verband jeden Euro, der in die Herren investiert wird, auch in die Damen investieren, geht die Entwicklung steil nach oben. Jetzt macht sich die gute Jugendarbeit der letzten zehn Jahre bemerkbar. Und die deutschen Damen sind gemeinsam mit Holland Favorit auf die Goldmedaille.

    • Frage: Frage 5: Im Feldhockey stehen die Olympischen Spiele über allem. Man trainiert sozusagen vier Jah-re, um an einigen wenigen Tagen im Juli und August die Höchstleistung abzurufen. Wie sind Sie und Ihre Spieler mit diesem Druck klargekommen?, Antwort:

      Der Druck ist immens. Und jeder hat seinen eigenen Umgang damit. Mir ist wichtig, dass ich mir selbst immer wieder klar mache, dass dieser Druck ein grosses Privileg ist. In Rio sind die Jungs besonders im Spiel um die Bronze-Medaille sensationell gut mit dem Druck umgegangen. 

    • Frage: Frage 6: Ihr sportlicher Ehrgeiz zieht sich auch durch die anderen Bereiche Ihres Lebens: In einem Interview konnte man lesen, dass es Ihr Ziel war, der schnellste BWL-Student zu werden, den die Universität Mannheim je gesehen hat. Wie kam es zu diesem Vorhaben und wieso gelang es dann doch nicht?, Antwort:

      Haha, ja das war wirklich mal mein Ziel. Mannheim gilt ja als eine der besten und auch schwierigsten Universitäten für BWL im deutschsprachigen Raum mit Studenten aus der ganzen Welt. Und ich wollte der Schnellste sein. Dann habe ich gemerkt, dass mir das Studienleben grossen Spass bereit und noch ein bisschen mehr bietet als Finanzmathematik.

    • Frage: Frage 7: Sie haben schon diverse Aus- und Weiterbildungen sowie Trainerkurse besucht. Wie unter-schied sich die Sportmanagement-Weiterbildung an der Universität St. Gallen von Ihren bisherigen Abschlüssen?, Antwort:

      Das CAS Sportmanagement in St. Gallen war für mich besonders gewinnbringend, weil sich die Inhalte und die Form der Vermittlung an gestandene Entscheidungsträger richtet. Ich habe daher sowohl aus den grossartigen Veranstaltungen als auch aus unserer Gruppe viel gelernt. Es wurde viel persönlicher und gemeinsamer, als ich es vorher erlebt und auch erwartet hatte. Wir waren in kürzester Zeit eine richtige Einheit, die zusammen gelacht und sogar miteinander geweint hat. Die Sportmanagement-Weiterbildung in St. Gallen geht definitiv auch unter die Haut.

    • Frage: Frage 8: Das Teilnehmerfeld setzt sich aus «Studierenden» aus verschiedenen Sportarten zusammen. Wie haben Sie diese Heterogenität in der Gruppe wahrgenommen?, Antwort:

      Klar auf dem Papier heterogen, weil völlig verschiedene Hintergründe, Sportarten und Verantwortungsbereiche. Dadurch ist die Gruppe als solche bereits ein riesen Mehrwert. Gleichzeitig ist der gemeinsame Nenner der Sport. Und das treibt bei uns jeden an. Ich habe uns daher immer sehr geschlossen erlebt. Da muss auch an der Universität St. Gallen irgendjemand bei der Zusammenstellung ganz viel richtig machen.

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    • Frage: Frage 9: Sie sind ein Mann, der gerne über den Tellerrand hinausschaut und engagieren sich auch im Bereich der Personalentwicklung bzw. in der Fortbildung von Trainern? Wie können wir uns das vorstellen?, Antwort:

      Ich versuche da von den Experten verschiedener Fachrichtung zu lernen. So habe ich beispielsweise während des Lockdowns eine virtuelle Fortbildung für unsere Spitzentrainer/innen mit dem Futurium in Berlin organisiert. Das Futurium ist ein grossartiges Museum, das sich mit der Zukunft beschäftigt. Wir haben da von Zukunftsforschern gelernt, wie wir als Trainer über Szenariotechnik die Ungewissheit der Zukunft als Lösung verstehen können. Gerade in der heutigen Zeit mit so vielen Fragezeichen für das Sportgeschäft ist das ein wichtiges Handwerkszeug für Entscheidungsträger.

      Ich selbst bin für zwei Jahre in eine Brennpunktschule gegangen und habe dort Grundschulkinder unterrichtet. Dort habe ich mehr über Führung und Leistungsentwicklung gelernt als in all meinem Jahren im Sport zusammen.

    • Frage: Frage 10: Sie werden auch immer wieder für Gastvorträge und Coaching-Dienstleistungen angefragt. Was können Sie vor dem Hintergrund Ihrer Erfahrungen weitergeben?, Antwort:

      Ich werde oft für «emotionale Impulsvorträge» angefragt: «Kannst du nicht mal eine Stunde etwas zum Team erzählen. Wir arbeiten noch nicht gut genug zusammen». Wenn ich ehrlich bin, macht mir das Spass, gibt gutes Geld, aber verändert in aller Regel gar nichts. Ich leite daher viel lieber Workshops zu den Fragen:

      Wie mache ich aus meinem Haufen eine Einheit?

      Oder wie entwickle ich die Leistung in meinem Laden an der Konkurrenz vorbei?

      Um für solche wichtigen Fragen Erfahrungen weiterzugeben, die auch einen nachhaltigen Nutzen stiften, braucht es gemeinsame Arbeitszeit. Viele Arbeitnehmer in Unternehmen und Kanzleien sind gut vergleichbar mit Leistungssportlern. Es ist enorm was sie leisten und viel zu oft werden sie dabei allein gelassen.

    • Frage: Frage 11: Nun noch eine letzte Frage … ein Running Gag in der Class of 2018: Wissen Sie unterdessen, was es mit der Sportart «Unihockey» auf sich hat? :-), Antwort:

      Haha, sehr gute Frage (lacht). Wenn man in Deutschland Hockey sagt, dann meint man automatisch Feldhockey. In der Schweiz wird unter Hockey auch das bei euch sehr beliebte Unihockey verstanden. Dieses kennen wir in Deutschland vor allem als Schul- und Uni-Sport. Ich gebe zu, dass ich die Bedeutung von Unihockey in der Schweiz völlig verkannt habe. Ein weiterer Beleg für die Wirksamkeit dieses tollen Weiterbildungsprogramms.

      Vielen Dank für das spannende Interview, Herr Altenburg!

2021-04 Andreas Wølner-Hanssen

  • Name des Alumni: Andreas Wølner-Hanssen
  • Monat: Alumni des Monats April 2021
  • Position/Job: Präsident Verein Kinder-Camps & Inhaber Kindersportschule
  • Statement: Die Weiterbildung hat mich sehr inspiriert und motiviert. Ich kann das CAS Sportmanagement jedem Interessierten sehr empfehlen.
  • Profilbild Alumni:
  • Kurzvorstellung Alumni:

    Sein Leben gilt dem Sport, der Bewegung und der Gesundheit. Früher dem Leistungssport, heute dem Sport mit Kindern. Sei es als Gründer der Kindersportschule in der Region Basel, als J+S Kindersport Experte, Leiter von zahlreichen Weiterbildungsangeboten für den Kindergarten und die Primarschule und natürlich als Präsident des Verein Kinder-Camps. Ein Sportvermittler sozusagen, der dies mit Begeisterung tut und damit auch andere begeistert. Anders lässt sich nicht erklären, wie gut die Kinder-Camps besucht sind, die er organisiert. Mit seinem Engagement gibt der Diplom-Sportlehrer etwas zurück, was er selbst in seiner Jugend erleben durfte: polysportive Aktivitäten. Sei es im Turnverein, Tischtennis-, Fussball- oder Squash-Club. Ab dem Alter von 12 Jahren stieg er vermehrt in die Leichtathletik ein. Dank seiner Vielseitigkeit hatte er rasch grossen Erfolg im Mehrkampf. Später spezialisierte er sich auf die lange und kurze Hürdendistanz. Überdies haben es ihm Inline-Skating und Speed-Badminton angetan. Ein polyaktiver Sportler, der sich stets weiterbildet und im Jahr 2018 erfolgreich die CAS Sportmanagement-Weiterbildung absolvierte.

  • Interview:
    • Frage: Frage 1: Herr Wølner-Hanssen, Sie haben vor 15 Jahren den Verein Kinder-Camps gegründet. Was trieb Sie persönlich an?, Antwort:

      Im Frühling 2007 habe ich zuerst die Kindersportschule in der Nähe von Basel gegründet. In den Sommerferien wollte ich dann für die Kinder ein Sportangebot in der Form eines Camps organisieren. Diese Sportwoche kam sehr gut an, und das war der Startschuss für weitere Camps.

      Kinder zu unterrichten und ihnen eine sinnvolle Beschäftigung zu ermöglichen ist etwas Wunderbares. Gerade der Sport ist sehr lebendig, und man kann die Emotionen unmittelbar erleben. Sei es die Freude und den Jubel bei einem Sieg oder Erfolgserlebnis, aber auch die Enttäuschung bei einer Niederlage. Gerade Kinder gehen in den Spielen voll auf, versinken zum Teil in ihre eigene Welt.

      Es macht mir sehr viel Freude, Kindern und Jugendlichen meine Begeisterung für Sport und Bewegung weiterzugeben, sie vielseitig zu fördern und an ein gesundes Köperbewusstsein heranzuführen.

    • Frage: Frage 2: Dieses Jahr sind trotz den speziellen Umständen 120 Camps geplant – eine beachtliche Zahl. Wie lautet das Erfolgsrezept Ihres Vereins?, Antwort:

      Da spielen sicherlich viele Faktoren eine Rolle. Mein Motto lautet: Qualität setzt sich durch. Und diese Qualität muss in verschiedenen Bereichen erfüllt sein. So zum Beispiel bei der Infrastruktur, dem Essen, der Organisation, den sportlichen Inhalten und vor allem dem Trainerteam vor Ort. Und wir legen grossen Wert darauf, dass wir jeweils professionelle Trainerinnen und Trainer einsetzen, die neben den sportlichen Fähigkeiten, auch wichtige Erfahrungen im Kindersport besitzen.

      Ein zusätzlicher Erfolgsfaktor ist auch die Struktur und Organisation des Kinder-Camps-Teams. Dadurch dass meine Eltern im Verein Kinder-Camps mitarbeiten, haben wir ein sehr familiäres Team. Dieses gemeinsame Engagement ist unbezahlbar.

    • Frage: Frage 3: Die COVID-19-Pandemie traf Ihren Verein sehr hart. Wie war das für Sie, dass Sie vom einem auf den anderen Tag alle Camps absagen mussten?, Antwort:

      Das war und ist immer noch eine sehr schwierige Situation. Nach Einbruch der Pandemie letztes Jahr mussten wir alle Camps absagen und den Eltern von 700 Kindern das Geld zurückzahlen. Sie können sich vorstellen, dass dies in finanzieller Hinsicht eine extreme schwierige Situation für uns war. Im letzten Jahr herrschte nach dem Lockdown im Frühling eine grosse Unsicherheit, ob wir die Camps im Sommer durchführen dürfen. Bei einer Verlängerung des Lockdowns wäre alles vorbei gewesen. Zum Glück kamen dann Anfang Juni die ersten Lockerungen. Dieses Jahr sieht es wieder ein wenig besser aus, auch wenn es nicht ganz einfach ist. Wir konnten nun aber 37 Camps in den Frühlingsferien durchführen und merkten, dass ein sehr grosses Bedürfnis vorhanden ist. Die Eltern wollen, dass die Kinder wieder «Normalität» erleben dürfen, sich aktiv bewegen, aber auch neue Kinder sowie neue Sportarten kennenlernen können.

    • Frage: Frage 4: Sie sind ausserordentlich polysportiv. Worin besteht der Reiz, immer wieder eine neue Sportart zu erlernen?, Antwort:

      Das Bewegungstalent wurde mir wohl in die Wiege gelegt. Mein Grossvater war für Deutschland mehrfacher Weltmeister und sogar Olympiasieger im Handball. Meine Mutter war Volleyballerin, mein norwegischer Vater liebt den Skilanglauf, und so kam ich schon als kleiner Junge in Kontakt mit Sport und Wett-kämpfen in Sporthallen und im Freien.

      Mich reizt der Wettkampf und die Herausforderung immer wieder neue Sportarten auszuprobieren.

    • Frage: Frage 5: Mit den Sportarten, die Sie betreiben kann man als aktiver Sportler nicht das grosse Geld verdienen. Gibt es dennoch sportliche Erfolge, auf die Sie besonders stolz sind?, Antwort:

      In meiner Jugend stand das Geld nie im Vordergrund. Ganz anders als heute, wenn die Kinder mit Fussball, Tennis oder anderen populären Sportarten beginnen, sehen sie ihre Idole oftmals als Millionäre.

      Der Sport hat mir in meiner Jugendzeit extrem viel gegeben. So wurde ich Junioren Schweizermeister in der Leichtathletik und habe dank „Jugend und Sport“ 1988 eine dreiwöchige Reise an die Olympischen Sommerspiele in Seoul gewonnen. Der letzte grosse Erfolg war, als ich 2011 den dritten Platz an der Speed-Badminton Weltmeisterschaft bei den Senioren gewonnen habe.

       
    • Frage: Frage 6: Des Weiteren sind Sie selbst noch als Dozent an der Universität Basel tätig. Wie kam es dazu und zu welchen Themen referieren Sie?, Antwort:

      Ich habe am selben Ort auch Sport studiert. Nach meinem Sportstudium arbeitete ich für eine Firma im Bereich Show, Events und Weiterbildungen mit diversen Bewegungsspielen. Der damalige Vorsteher der Sportlehrerausbildung an der Universität Basel wollte dann, dass ich diese koordinativen Inhalte im Fach „Bewegungskünste“ den Studierenden vermittle. So war ich zehn Jahre lang Dozent an der Universität Basel. Vor drei Jahren musste ich dieses Engagement leider beenden, denn die Anzahl der Kinder-Camps wurde immer grösser.

    • Frage: Frage 7: Vor 3 Jahren begaben Sie sich auf fremdes Terrain und absolvierten das CAS an der Universität St. Gallen. Welche Erinnerungen verbinden Sie mit der Weiterbildung?, Antwort:

      Ganz so fremd ist dieses Terrain nicht für mich. Bevor ich das Sportstudium in Basel begann habe ich ein Jahr an der HSG St. Gallen studiert. Mein Vater kam Mitte der 60er Jahre aus Norwegen, um in St. Gallen an der HSG zu studieren. Er war 1970 Gründungsmitglied des bekannten ISC Symposiums. Ich sah mich eher im Sport- und Gesundheitsbereich, daher habe ich das Studium an der HSG nach einem Jahr wieder beendet.

      Was die CAS Weiterbildung betrifft, so habe ich sehr positive Erinnerungen. Top Referenten mit Inhalten, die alle wichtig und relevant für mich sind. Hervorragende Infrastruktur an einmaliger Lage in St. Gallen und auf Schalke. Und natürlich, nicht zu vergessen, die super spannenden Kommilitonen. Wir hatten einen einzigartigen Spirit, und ich freue mich jetzt schon auf das kommende Alumni-Treffen.

    • Frage: Frage 8: Sie haben schon diverse Weiterbildungen besucht. Wie unterscheidet sich die Sportmanagement-Weiterbildung an der Universität St. Gallen von Ihren bisherigen Abschlüssen?, Antwort:

      Bei meinen bisherigen Weiterbildungen ging es in erster Linie um den Sportunterricht. In der Regel unterrichtete ich zu der Zeit noch selbst. Die Sportmanagement Weiterbildung ist somit, aus den zuvor genannten Gründen, nicht zu vergleichen. Ich kann diese Weiterbildung jedem Interessierten sehr empfehlen.

    • Frage: Frage 9: Was hat die Weiterbildung in Ihnen entfacht? Wurden Sie in irgendeiner Weise angeregt, neue Projekte umzusetzen?, Antwort:

      Die Weiterbildung hat mir sehr viel gebracht. Sie hat mich inspiriert und motiviert. Alle Themen sind für meine Tätigkeit interessant und wichtig. Gerade der Einstieg mit dem Thema „Führen von High-Performance Teams“ war hervorragend. Es war für mich nicht unbedingt eine Anregung für neue Projekte, sondern die Projekte die laufen, noch besser und professioneller umzusetzen.

      Vielen Dank für das interessante Gespräch!

2021-05 Viktoria Wohlrapp

  • Name des Alumni: Viktoria Wohlrapp
  • Monat: Alumni des Monats Mai 2021
  • Position/Job: Pressesprecherin Formel E und Markenbotschafter Porsche AG
  • Statement: Für mich war die Mischung aus den einzelnen theoretischen Modulen einerseits sowie den Praxisbeispielen andererseits hochinteressant. Meine Erwartungen wurden voll erfüllt und ich bin sehr froh, daran teilgenommen zu haben.
  • Profilbild Alumni:
  • Kurzvorstellung Alumni:

    Viktoria Wohlrapp ist seit 15 Jahren Kommunikationsexpertin im Automobilumfeld, seit über acht Jahren mit dem Fokus auf Sport. Mit dem Ziel Sportjournalistin zu werden, studierte sie zunächst Jura und arbeitete in dieser Zeit für die Presseabteilung von BMW. Durch die Herausforderungen in der Automobilbranche nachhaltig beeindruckt und weil sie dann doch mehr „Benzin als Paragraphen im Blut“ hatte, heuerte sie nach dem Studium bei einer Werbeagentur in Berlin an, wo sie für die Key-Accounts, wie VW und Audi zuständig war.

    2005 zog sie für fünf Jahre in die Schweiz und auch dort liess sie das Automobil-Fieber nicht los. Für die Kult-Marke Saab verantwortete sie u. a. die Marketing-Kommunikation für den Schweizer Markt, aber auch VW zählte wieder zu ihren Kunden in verschiedenen Rollen bei führenden Agenturen wir Publicis und Jung von Matt sowie der Inhaber- geführten Kreativagentur ViznerBorel.

    2010 ging es wieder zurück nach Deutschland, wo sie zunächst als selbständige Kommunikationsberaterin arbeitete. Seit 2013 ist sie als Pressesprecherin bei der Porsche AG tätig. Zunächst für Sportkommunikation und für die Betreuung von Markenbotschaftern. Sie verantwortete fünf Jahre lang die PR des Porsche Tennis Grand Prix, dem traditionellen Sandplatzturnier auf der Damen-Tennistour WTA, das Porsche veranstaltet. Die kommunikative Aktivierung von Markenbotschaftern wie die Topathleten Angelique Kerber, Maria Sharapova und Mark Webber gehörten auch zu ihrem Aufgabenbereich.

    Seit 2018 ist sie als Pressesprecherin für Porsche in der Formel E verantwortlich. Motorsport gehört zur DNA von Porsche und ist sehr eng mit dem Markenkern verbunden. Deshalb war der Reiz für Viktoria gross, von der klassischen Sportkommunikation in den Werksmotorsport zu wechseln. Porsche ist seit Ende 2019 in der ersten vollelektrischen Rennserie mit einem eigenen Team vertreten und sieht die Formel E als das wettbewerbsfähigste Umfeld, um die Entwicklung von Hochleistungsfahrzeugen im Hinblick auf Umweltfreundlichkeit, Effizienz, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit voranzutreiben. Die entsprechende Aufbauarbeit in eine völlig neue Sportart begleitet und verantwortet Viktoria kommunikativ von Anfang an. Sie ist in ihrer Rolle die erste Ansprechpartnerin für Presse und Öffentlichkeit zum Team. Gemeinsam mit ihren Mitarbeitern entwickelt sie die PR-Strategie für Porsche in der Formel E und es ist ihre Aufgabe, diese über alle Kommunikationskanäle hinweg bestmöglich umzusetzen. Ausserdem arbeitet sie eng mit der Formel E-Meisterschaft zusammen, damit diese junge und zukunftsweisende Rennserie international noch populärer wird.

    Viktoria ist verheiratet, hat zwei Töchter (10 und 14) und lebt mit ihrer Familie in Stuttgart.

  • Interview:
    • Frage: Frage 1: Frau Wohlrapp, diesen Monat starten bereits Ihre Nachfolgerinnen und Nachfolger mit dem CAS Sportmanagement. Welche Erinnerungen verbinden Sie mit der CAS Sportmanagement-Weiterbildung, die Sie letztes Jahr besucht haben?, Antwort:

      Die Erinnerungen an die CAS Sportmanagement-Weiterbildung sind durchweg positiv, der Kurs war auf allen Ebenen sehr professionell organisiert und durchgeführt. Die Gruppe war eine gute Mischung aus unterschiedlichen Branchen mit Teilnehmern aus den verschiedensten Funktionen: von ehemaligen Leistungssportlern bis hin zu Managern aus der Sportindustrie, aber auch Quereinsteigern, die durch den Lehrgang den Weg ins Sportmanagement suchen. Ich persönlich habe viel Fachliches gelernt und in der persönlichen Weiterentwicklung vom Kurs profitiert. Wir waren eine gute Mischung aus unterschiedlichen Charakteren, der Zusammenhalt und das Teamgefühl waren grossartig. Wir sind als Gruppe nach wie vor regelmässig in Kontakt.

    • Frage: Frage 2: Worin lag Ihre persönliche Motivation, das CAS Sportmanagement-Programm zu absolvieren?, Antwort:

      Ich finde das CAS Sportmanagement-Programm ist einzigartig, wenn man sich in diesem Bereich weiterbilden möchte. Ich habe eine Weiterbildung gesucht, die mit Sport zu tun hat und für deren Inhalte ich mich wirklich interessiere. Für mich war die Mischung aus den einzelnen theoretischen Modulen einerseits sowie den Praxisbeispielen andrerseits hochinteressant. Meine Erwartungen wurden voll erfüllt und ich bin sehr froh, daran teilgenommen zu haben.

    • Frage: Frage 3: Sie sind als «Pressesprecherin Formel E» bei Porsche tätig. Wie können wir uns das, was Sie tun, vorstellen und was treibt Sie an?, Antwort:

      Als Pressesprecherin bin ich die erste Ansprechpartnerin für die Presse und die Öffentlichkeit zum TAG Heuer Porsche Formel E Team. Gemeinsam mit meinem Team entwickeln wir die PR-Strategie für Porsche in der Formel E und meine Aufgabe ist es, diese über alle Kommunikationskanäle hinweg bestmöglich umzusetzen. Ich stehe in Kontakt mit Journalisten und den Medien weltweit, um interessante und relevante Geschichten mit unseren Fahrern zu produzieren und bin dafür verantwortlich, dass sportliche Ergebnisse rechtzeitig und gut über alle Kanäle kommuniziert werden. Ausserdem arbeite ich eng mit der Formel E-Meisterschaft zusammen, damit diese spannende und zukunftsweisende Rennserie international noch populärer wird. Mich treibt der Wunsch an, mit unterschiedlichen Menschen auf der ganzen Welt zusammenzuarbeiten und spannende Projekte und Themen umzusetzen.

    • Frage: Frage 4: Wie sind Sie zu Ihrer heutigen Aufgabe gekommen?, Antwort:

      Sport hat mich seit meiner Jugend fasziniert, ich wollte nach der Schule Sportjournalistin werden, habe aber dann einen anderen Karriereweg eingeschlagen und war erst eine ganze Weile in der Kommunikation für grosse Automobilfirmen tätig. Im Grunde genommen bin ich das immer noch, seit über 8 Jahren jedoch mit dem Schwerpunkt auf Sport. Zunächst in der Kommunikation im Sportsponsoring-Bereich, seit 2018 in der Formel E als Pressesprecherin für das Porsche Formel E Team. Ich habe  im Laufe meiner Karriere immer versucht mich weiter zu entwickeln und gemäss der 3-5-7-Karriereregel ist es mir immer ganz gut gelungen.

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    • Frage: Frage 5: Was waren die Gründe für den Einstieg von Porsche in die Formel E?, Antwort:

      Der Einstieg von Porsche in die Formel E ist eine natürliche Konsequenz der Unternehmensstrategie der Elektrifizierung. Alles, was wir auf der Rennstrecke machen, übertragen wir auch auf die Strasse. Das ist seit Jahrzehnten die Unternehmensphilosophie. Daher war es ein logischer Schritt, 2019 in die Formel E einzusteigen, zeitgleich mit der Einführung unseres ersten vollelektrischen Fahrzeugs, dem Porsche Taycan. Die Formel E ist das wettbewerbsfähigste Umfeld, um die Entwicklung von Hochleistungsfahrzeugen im Hinblick auf Umweltfreundlichkeit, Effizienz, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit voranzutreiben. Unsere Kunden profitieren nicht nur von einer faszinierenden Rennserie, die wir mitgestalten, sondern auch von technologischen Innovationen in unseren Produkten, die auf den Erfahrungen aus dem Rennsport basieren. Auch die Formel E spricht eine breite Zielgruppe an. Neben dem klassischen Motorsportfan richtet sie sich auch an Menschen, die sich für das Thema Nachhaltigkeit interessieren und in einem urbanen Umfeld leben, sowie an die digitale Generation und technikbegeisterte Menschen.

    • Frage: Frage 6: Porsche ist nun seit der Saison 2019/2020 in der Formel E engagiert. Wie lautet Ihr persönliches Zwischenfazit?, Antwort:

      Als Team haben wir im 1. Rennjahr 2019/2020 unsere gesetzten Ziele, Podiumsplätze zu erreichen, voll erfüllt. In der aktuellen Saison haben wir in einigen Bereichen geglänzt, mit einem 2. und einem 3. Platz in den ersten 6 Saison-Rennen. Das ganze Team fiebert dem ersten Rennsieg in der Formel E- Weltmeisterschaft entgegen. Das ist klar unser gesetztes Ziel für diese Saison. Und ich persönlich freue mich schon darauf die Kommunikation des ersten Porsche-Sieges in der Formel E umsetzen zu dürfen.

    • Frage: Frage 7: Sie hatten bereits mehrere Stellen im Automobilumfeld bzw. im Motosport. Woher kommt Ihre Leidenschaft für den Motorsport?, Antwort:

      Schon als Kind habe ich Formel-1-Rennen und die Duelle zwischen Alan Prost und Ayrton Senna intensiv verfolgt. Sport und Motorsport haben mich schon immer fasziniert, eigentlich wollte ich Sportjournalistin werden, aber meine Karriere hat zunächst eine andere Richtung eingeschlagen. Ich arbeite seit 2013 bei Porsche und Motorsport ist Teil der Porsche-DNA, mein Ziel war es immer, in diesem Bereich zu arbeiten. Die Formel E ist so faszinierend, weil es eine ganz andere Art von Motorsport ist, die herausfordernd und aufregend zugleich ist.

    • Frage: Frage 8: Im Rahmen der Weiterbildung findet ein sportartenübergreifender Austausch statt. Inwie-fern war das für Sie spannend, mit Teilnehmenden aus anderen Sportarten zu diskutieren?, Antwort:

      Sehr wertvoll, denn Sport ist für alle Teilnehmer der gemeinsame Nenner, um die unterschiedlichen Facetten zu ermöglichen aber anhand verschiedener Sportarten individuelle Cases zu erarbeiten und aus den einzelnen Erfahrungen der Teilnehmer als Gruppe zu profitieren. Das bietet allen einen Mehrwert und ist auch eine schöne Abwechslung beim Verlassen der eigenen «Komfort-Zone» ..

    • Frage: Frage 9: Wem empfehlen Sie den Studiengang?, Antwort:

      Führungskräften und Managern, die in der Sportindustrie tätig sind. Aber auch ehemaligen Spitzensportlern, die eine 2. Karriere im Sportbusiness anstreben. Ausserdem Leuten, die aktuell in einer ganz anderen Branche tätig sind und gerne als Quereinsteiger in die Sportindustrie wechseln würden. Die Mischung aus diesen unterschiedlichen Zielgruppen ist aus meiner Sicht die grosse Stärke dieser Weiterbildung, denn man kann Kontakte in alle diese Richtungen knüpfen.

    • Frage: Frage 10: Wo sehen Sie die Zukunft des Motorsports in zehn Jahren?, Antwort:

      Das ist eine sehr spannende Frage, die aktuell viel diskutiert wird. Ich wünschte, ich könnte in die Glaskugel schauen! Einige sagen, dass der Motorsport ähnlich wie die Strassenfahrzeuge komplett elektrisch wird. Es gibt aber auch Theorien, dass durch die neuen synthetischen Kraftstoffe, die aktuell entwickelt werden, der klassische Rennsport mit Verbrennungsmotoren eine grosse Zukunft hat, weil durch diese neue Kraftstoffart die Reduzierung der CO₂-Emissionen um bis zu 85 Prozent möglich wird. Ich denke aktuell, dass beides möglich ist. In jedem Fall wird auch im Motorsport in Zukunft das Thema Nachhaltigkeit und der schonende Umgang mit den Ressourcen der Erde entscheidend sein, sowie die Reduktion von CO₂-Emissionen, egal wie die Antriebsart der Rennfahrzeuge aussieht.

      Vielen Dank für das spannende Interview, Frau Wohlrapp!

2019-03 Christoph Graf

  • Name des Alumni: Christoph Graf
  • Monat: Alumni des Monats März 2022
  • Position/Job: Geschäftsführer & Inhaber von Graf Sports International & Präsident der Swiss Football Agents Association
  • Statement: Für mich war diese Weiterbildung eine Bereicherung. Das Programm ist qualitativ exzellent, und ich kann jedem "Sportmanager" die Teilnahme wärmstens empfehlen.
  • Profilbild Alumni:
  • Kurzvorstellung Alumni:

    Christoph Graf ist in der Schweizer Sportbranche ein bekannter Name. Nach seinem Maturaabschluss studierte er an der Universität Zürich Geschichte mit Politologie, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte in den Nebenfächern. Bereits während seines Studiums sammelte er beim Tages-Anzeiger und bei der SonntagsZeitung erste Erfahrungen als Sportjournalist. Auch nach seinem Studium blieb Christoph Graf dem Journalismus erhalten und wurde zum Ressortleiter der Sportredaktion des TagesAnzeigers befördert. Im November 1995 wechselte er als stellvertretender Sportchef zum Blick und blieb bis Ende 2004 dort. Von 2005 bis 2011 war Graf Co-Präsident des Verwaltungsrats und Managing Director bei der Athleten-Management-Firma 4sports & Entertainment AG in Baar. Während dieser Zeit erlangte er den Status als „Certified Player Agent NHLPA“ (Eishockey-Agent NHL) und als „Lizenzierter Spielervermittler SFV“, wobei letzterer Status 2015 durch die FIFA abgeschafft wurde.

    Den Schwerpunkt seiner Arbeit richtete Graf vermehrt auf die Betreuung von Sportlern und so kam es, dass er im Mai 2011 seine eigene Firma (Graf Sports International) gründete, die sich auf die Vermittlung von Fussball- und Eishockey-Professionals sowie auf Beratungen im internationalen Sportbusiness spezialisiert.

  • Interview:
    • Frage: Frage 1: Herr Graf, wie dürfen wir uns einen „normalen“ Arbeitstag als Spielervermittler vorstellen?, Antwort:

      Gibt es einen normalen Arbeitstag? Nicht unbedingt. Aber es gibt verschiedene Bausteine, die sich je nach Saison und jeweiligem Schwerpunkt anders zusammensetzen: Meetings zur Kundenakquisition, wobei bei jungen Spielern den Eltern eine entscheidende Rolle zukommt, Updates mit bestehenden Kunden via Telefon oder unter vier Augen, Karriereplanung für Spieler, Termine bei Klubs, konkrete Vertragsverhandlungen, das Klären von juristischen Fragen bei Verträgen, das Erspüren von Marktbedürfnissen bei Vereinen und Spielern, Mediation bei Problemen eines Spielers mit dem Klub oder Trainer, Öffentlichkeitsarbeit für das Image des Spielers, Austausch mit den Medien falls nötig und wichtig, Besuch von Spielen, Scouting im Stadion, Scouting via Internet und die entsprechenden Tools, seien das Statistiken oder Videoaufnahmen. Die Basis ist immer, dass man gut informiert ist.

    • Frage: Frage 2: Sie waren lange im Journalismus tätig. Wie kam es dazu, dass Sie nun Spielervermittler sind?, Antwort:

      Der Journalismus und die Führungsrolle, die ich dabei innehatte, haben mir bis zum letzten Arbeitstag viel Spass bereitet. Ich war ein Journalist aus Leidenschaft. Aber ich sah nach der Jahrtausendwende die negativen Entwicklungen und die Sparübungen im Printbereich kommen. Dann ergab sich die Chance, im Sportmanagement eine Firma aufzubauen. Das hat mich sehr gereizt. Manchmal fehlt mir das Schreiben. Das muss ich zugeben.

    • Frage: Frage 3: Als einer der wenigen Vermittler in der Branche beraten Sie neben Fussballern auch Eishockeyspieler und besitzen deshalb auch den Status als certified player agent NHLPA (Eishockey-Agent NHL) - eine eher aussergewöhnliche Kombination?, Antwort:

      Das kann man sagen. Aber ich darf behaupten, dass ich mich in beiden Sportarten auskenne und über vertiefte Kenntnisse und ein gutes Kontaktnetz verfüge. Einige Mechanismen sind ziemlich ähnlich im Fussball und im Eishockey. Ausserdem muss ich erwähnen, dass ich im Eishockey für Nordamerika einen sehr starken Partner habe – die Newport-Gruppe in Toronto, die in den nordamerikanischen Teamsportarten, obwohl nur im Eishockey aktiv, die erfolgreichste Agentur überhaupt ist.

    • Frage: Frage 4: Sie sind zudem Präsident der Schweizer Vereinigung für Spielervermittler (SFAA - Swiss Football Agent Association). Welche Tätigkeit bringt das mit sich?, Antwort:

      Die SFAA ist im Grunde genommen ein Berufsverband. Wir haben ihn ins Leben gerufen, als sich abzeichnete, dass die FIFA die Lizenzierung der Agenten abschaffen würde. Unser Fokus ist darauf gerichtet, die Qualität der Arbeit unserer Mitglieder auf einem hohen professionellen wie auch ethischen Standard zu halten. Wir organisieren regelmässig Weiterbildungsseminare. Zudem wollen wir ein Orientierungspunkt für Eltern sein, die einen Agenten für ihren Sohn suchen. Und nicht zu vergessen: Wir vertreten die Interessen unseres Berufsstandes gegenüber Verband, Liga und Klubs.

    • Frage: Frage 5: Sie haben im Juli 2016 den Sportmanagement-Lehrgang erfolgreich abgeschlossen. Was bewog einen so erfahrenen Mann wie Sie dazu, nochmals die Schulbank zu drücken?, Antwort:

      Ich bin der festen Überzeugung, dass man, unabhängig von Alter und Erfahrung, immer Neues lernen und Althergebrachtes in Frage stellen oder überdenken muss. Für mich war diese Weiterbildung eine Bereicherung. Das Programm ist qualitativ exzellent, und ich kann jedem „Sportmanager“ die Teilnahme wärmstens empfehlen.

    • Frage: Frage 6: Was hat die Weiterbildung in Ihnen entfacht? Wurden Sie in irgendeiner Weise angeregt, neue Projekte umzusetzen?, Antwort:

      Die Projekte sind die gleichen wie zuvor. Aber ich habe bestimmt wertvolle Inputs erhalten, um meine Arbeitsmethodik in einigen Bereichen zu verfeinern.

    • Frage: Frage 7: Die FIFA schaffte 2015 die Lizenz als Spielervermittler ab. Konnte man in Ihrer Branche Auswirkungen spüren?, Antwort:

      Es ist für absolute Anfänger oder Unwissende leichter geworden, als Agent aktiv zu sein. Aber früher oder später werden jene, denen das Fachwissen und die Beziehungen fehlen, bestimmt scheitern. Ich bedaure die Spieler, die auf solche Leute reinfallen.

    • Frage: Frage 8: Spielervermittler müssen im Millionengeschäft "Profifussball" mitunter um ihren guten Ruf kämpfen. Was macht Ihres Erachtens einen guten Spielervermittler aus?, Antwort:

      Fachwissen, Kenntnisse der Reglemente, eine gute Einschätzung der Perspektiven eines Spielers, ein grosses Kontaktnetz, überzeugende Rhetorik, Erfahrung und auch die Einhaltung von ethischen Standards, selbst wenn es eine sehr harte und vor allem hart umkämpfte Branche ist.

    • Frage: Frage 9: Im Schweizer Eishockey ist die Vermittlung von Spielern nicht mehr lukrativ - vor der Saison 2016/17 beschlossen die 22 Nationalliga-klubs an einer Versammlung, dass die Spieler die Provisionen ihrer Agenten in Zukunft aus der eigenen Tasche bezahlen müssen. Auch für Sie ein "Game Changer"?, Antwort:

      Die Spieler zahlen mittlerweile die Agent Fee, wenn sie einen Agenten beanspruchen. Und das tut eine grosse Mehrheit. Ich bin aber nicht sicher, ob die ganze Geschichte für die Klubs billiger geworden ist, so wie sie es sich erhofft haben. Denn der Agent addiert das, was er vom Spieler holt, beim Klub auf den Lohn drauf – und da gibt es zusätzliche Aufwendungen bezüglich Lohnnebenkosten, Steuerprogression und Mehrwertsteuer. Was die Vereine beschlossen haben, ist nicht durchdacht.

    • Frage: Frage 10: Was würden Sie vor dem Hintergrund Ihrer Erfahrungen in der Athletenbetreuung aktiven Sportlern im Hinblick auf ihre Karriere nach der Karriere mit auf den Weg geben?, Antwort:

      Man muss sich der Angst – und die haben viele – vor dem Karriereende, schon während der Laufbahn stellen und sich mit ihr auseinandersetzen. Was wird das heissen für mich: privat, psychisch, körperlich, beruflich, finanziell? Ich habe ja bereits erwähnt, dass ich ein Verfechter der ständigen persönlichen Weiterbildung bin. Nur kann man niemanden dazu zwingen. Es kann höchstens versucht werden, den inneren Antrieb zu stimulieren.

       

      Vielen Dank für das spannende Interview, Herr Graf!

2021-07 Malik Fathi

  • Name des Alumni: Malik Fathi
  • Monat: Alumni des Monats Juli 2021
  • Position/Job: Fussballer (ehem. deutscher Nationalspieler) & Nachwuchstrainer Hertha BSC
  • Statement: Wir hatten ausserordentlich gute Referenten, die die Informationsflut mit Witz verständlich machen konnten.
  • Profilbild Alumni:
  • Kurzvorstellung Alumni:

    Es ist der 16. August 2006, gut einen Monat nach dem hervorragenden dritten Platz an der Weltmeisterschaft im eigenen Land, als der damals 22-jährige Malik Fathi in der Veltins-Arena zu seinem Länderdebüt kommt. Auf sein Debüt folgte lediglich noch ein Länderspieleinsatz für die deutsche Nationalmannschaft. Nichtsdestotrotz erfüllte sich an diesem Sommerabend im August ein Traum von Malik Fathi – er wurde unter Jogi Löw zum Nationalspieler von einer der grössten Fussballnationen der Welt.

    Gross geworden bei der Hertha BSC wechselte Fathi 2008 für zwei Jahre nach Russland zu Spartak Moskau, bevor er nach Mainz ausgeliehen wurde. Nach dieser Leihe wurde er von Mainz definitiv übernommen, wo er dann bis 2014 unter Vertrag stand. Von 2015 – 2018 war Malik Fathi für den spanischen Drittligisten Atlético Baleares aus Mallorca aktiv. Im Frühjahr 2015 kehrte Fathi zudem an den Ort zurück, an dem am 16. August 2006 ein Traum in Erfüllung ging – diesmal verzückte er jedoch die Fans nicht mit seinem fussballerischen Können, sondern drückte die Schulbank, um dann im Juni 2015 erfolgreich das Studium zum zertifizierten Sportmanager abzuschliessen. Nach seiner fussballerischen Laufbahn startete Fathi seine Trainerkarriere und ist nun seit Juli 2019 im Nachwuchs der Hertha BSC tätig.

  • Interview:
    • Frage: Frage 1: Malik Fathi, können Sie sich noch an den 16. August 2006 auf Schalke erinnern?, Antwort:

      Ich erinnere mich sehr gut an den 16. August 2006. Ich durfte an diesem Tag mein Länderspieldebut geben. Ein einzigartiges Erlebnis, das jeden Sportler mit grossem Stolz erfüllt.

    • Frage: Frage 2: Von 2015 - 2018 banden Sie nun für einen spanischen Drittligisten die Schuhe. Können Sie uns mehr über das Projekt „Atlético Baleares“ erzählen?, Antwort:

      Atlético Baleares war bis dato ein kleiner Verein auf Mallorca, der von einem Berliner namens Ingo Volkmann vor rund sieben Jahren übernommen wurde. Ziel war und ist der Aufstieg in die zweithöchste spanische Liga. Herr Volkmann hat mir dazumal angeboten, ein Teil dieses ambitionierten Projektes zu werden und ich entschied mich, auf die Insel zu ziehen. Der Verein hat nun einige Male den Aufstieg in die zweithöchste spanische Liga nur knapp verpasst. Nichtsdestotrotz war es in der vergangenen Saison ein grosser Erfolg, dass sie sich den Verbleib in der nun deutlich reduzierten dritten spanischen Liga gesichert haben. Nun hoffe ich umso mehr, dass sie nächstes Jahr den Aufstieg in die Segunda División realisieren.

      , Bild:
    • Frage: Frage 3: Durch Ihre Karriere konnten Sie bereits viele Erfahrungen im schnelllebigen Fussballgeschäft machen. Gibt es eine Erfahrung, die besonders prägend war für Sie?, Antwort:

      Schnelllebig ist genau das richtige Wort! Ein Geschäft voller Emotionen, Geld, Prestige. Erfolg und Misserfolg entscheiden wie kaum woanders über Freude und Trauer. Was heute noch gefeiert wird, ist morgen vergessen. Ein spannendes Wechselspiel ...

    • Frage: Frage 4: Gibt es einen Transfer Ihrerseits, den Sie rückblickend bereuen?, Antwort:

      Grundlegend bereue ich nichts, denn ich habe so entschieden und alle positiven sowie negativen Erfahrungen haben mich geprägt und aus mir die Person gemacht, die ich heute bin. Dafür bin ich dankbar.

    • Frage: Frage 5: Sie durften unter einigen sehr bekannten Trainern spielen; in der Nationalmannschaft unter Jogi Löw, bei Mainz unter Thomas Tuchel und bei Atlético Baleares bis zuletzt unter Christian Ziege. Können Sie uns diese Trainertypen ein wenig näher bringen?, Antwort:

      Jogi Löw habe ich leider nur kurz erlebt. Er ist meiner Meinung nach sehr analytisch, ruhig und sachlich und kann sein Fussballfachwissen gut auf die Mannschaft übertragen. Thomas Tuchel ist meiner Meinung nach ein Perfektionist, der sowohl analytisch aber auch sehr emotional arbeitet. Orientierung am Optimum lautet seine Devise. Christian Ziege ist als Trainer der „Spielertyp“. Aufgrund seiner Karriere bei grossen Clubs, vertritt er ganz klar die Philosophie spielerisch zu agieren.

    • Frage: Frage 6: Im Rahmen des Sportmanagement-Lehrgangs haben Sie im Modul „Führung von Hochleis-tungsteams“ gelernt, was ein erfolgreicher Trainer bzw. eine erfolgreiche Führungskraft auszeichnet. Welcher Ihrer Trainer hat dies am besten vorgelebt?, Antwort:

      Thomas Tuchel hat von Anfang das Team in die Verantwortung gezogen und auch in den Vordergrund gestellt. Heisst, schon bei Saisonstart haben die Mannschaft samt Trainerteam einen Plan für die Saison entwickelt, der in Form von Schlagwörtern aufgeschrieben wurde und den jeder unterschrieben hat. Von einem gewünschten Punkteschnitt bis hin zu wichtigen Werten waren zielorientierte Dinge festgelegt.

    • Frage: Frage 7: Aktuell sind sie bei Hertha BSC im Nachwuchsbereich tätig. Inwiefern helfen Ihnen die im Sportmanagement-Lehrgang erlernten Kompetenzen?, Antwort:

      Neben der Tatsache, dass wir ausserordentlich gute Referenten hatten, die die Informationsflut mit Witz verständlich machen konnten, war ich überrascht, wie die Trainer/innen und Sportmanager/innen im optimalen Fall heute gesehen werden. Ich habe mir da grundlegend immer jemanden vorgestellt, der abgezockt sein muss und ein «harter Hund» ist.

      Im Studium habe ich eine wesentlich komplexere Version kennengelernt. Der Sportmanager bzw. der Trainer der Zukunft muss nämlich vor allem eine hohe soziale Kompetenz und Intelligenz mitbringen und wissen, wie man mit verschiedenen Charakteren umzugehen hat. Einfach nur Kommandos zu geben und den Erfolg nach eigener Vorstellung durchdrücken zu wollen, stösst schnell an seine Grenzen und die richtige Art und Weise wurde uns sehr gut vermittelt.

      Vielen Dank für das interessante Gespräch, Herr Fathi!

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In unserer Broschüre finden Sie weitere Informationen zur Sportmanagement-Weiterbildung. Gerne beantworten wir Ihre weiteren Fragen in einem persönlichen oder telefonischen Beratungsgespräch.
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