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Kolja Hein


Alumni des Monats Juni 2024
Fachanwalt für Arbeitsrecht und Sportrecht

Kolja Hein, geboren am 18. Mai 1986 in Neustadt in Holstein, ist ein renommierter Fachanwalt für Arbeits- und Sportrecht. Er ist verheiratet und stolzer Vater von drei Kindern. Seine sportliche Karriere begann er als Fussballspieler beim VfB Lübeck und NTSV Strand 08. Neben seiner sportlichen Laufbahn absolvierte Kolja Hein ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Hamburg, wo er heute als Lehrbeauftragter tätig ist.

Sein Referendariat absolvierte er beim gemeinsamen Prüfungsamt der Länder Hamburg, Bremen und Schleswig-Holstein. Während dieser Zeit sammelte er wertvolle Erfahrungen bei der Staatsanwaltschaft Lübeck, dem Amtsgericht Oldenburg in Holstein, dem Deutschen Bundestag, dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof in München und in einer renommierten Kanzlei in Hamburg, die auf Arbeitsrecht spezialisiert ist.

Nach dem Referendariat setzte er seine anwaltliche Tätigkeit in namhaften Kanzleien für Arbeitsrecht und Forderungsmanagement fort. Im Jahr 2017 gründete er schließlich seine eigene Kanzlei für Arbeits- und Sportrecht, die mittlerweile zwei Standorte in Deutschland hat. Kolja Hein ist Fachanwalt für Arbeitsrecht und hat sich besonders auf das Sportarbeitsrecht und internationale Sportrecht spezialisiert. Zu seinen Mandanten gehören Vereine, Verbände und Fußballprofis.

Kolja Hein besitzt einen internationalen Master im Sportrecht von der Universität von Real Madrid und ist im Besitz der UEFA B-Trainerlizenz. Darüber hinaus hat er das CAS Sportmanagement-Programm an der Universität St. Gallen abgeschlossen. Er vertritt seine Mandanten vor allen Sportgerichten sowie dem CAS (Court of Arbitration for Sport).

Neben seiner juristischen Tätigkeit ist Kolja Hein auch als Kooperationspartner von Transfermarkt.de tätig. Zusätzlich übernimmt er die Verhandlung und Ausarbeitung von Verträgen bei Transfers sowie die Beratung von Spielern und Trainern.

Frage 1: Hallo Kolja! Deine ersten sportlichen Erfahrungen durftest du beim VfB Lübeck und NTSV Strand 08 sammeln. Was hat dich damals zum Fussball gezogen und welche Erinnerungen hast du an diese Zeit?

Ich habe bereits im Kindesalter mit meinem Bruder im Garten Fussball gespielt. Unsere Belastungssteuerung war damals, dass es dunkel wurde. Über Schulmannschaften wurde ich dann von Trainern und Scouts angesprochen, sodass diese Verpflichtungen zustande kamen.

An diese Zeit habe ich durchgängig schöne Erinnerungen. Für mich drehte sich zu dieser Zeit alles um Fußball: Wie bereits erwählt waren wir nur draussen und sind dem Ball hinterhergejagt. Dabei ging auch die ein oder andere Scheibe zu Bruch. Die Zeit war unbeschwert und einfach frei.

Rückblickend betrachtet hat es wohl auch meinen Weg in die Sportbranche geebnet. Denn bei aktuellen Mandaten, weiß ich auf was es ankommt und kenne den Fußball nicht nur aus dem Lehrbuch, sondern stand selbst höherklassig auf dem Platz. Diese Erfahrung ist ein Faustpfand. 

Frage 2: Neben deiner sportlichen Laufbahn hast du Rechtswissenschaften an der Universität Hamburg studiert. Was hat dich dazu bewogen, ein Jurastudium zu beginnen?

Das war relativ spontan und nicht vorhersehbar, da ich eigentlich Sport oder BWL studieren wollte. In meiner Familie gibt es auch keine Juristen und somit keine Schnittstelle. Ich musste dann aber zur Bundeswehr.

Ein Kamerad regte sich permanent über die Umgangsweise auf und sagte, dass er Jura studieren wird und dann verklagt er die Bundeswehr. Ich dachte mir "was für ein komischer Typ" und am nächsten Tag fasste ich den Entschluss, dass ich das auch studieren werde. (lacht) Dann wurde ich auch an der Universität angenommen und bin nach Hamburg gezogen. 

Frage 3: Im Jahr 2017 hast du deine eigene Kanzlei für Arbeits- und Sportrecht gegründet. Wie kam es zu dieser Entscheidung und was macht diesen Bereich für dich besonders interessant?

Meine Eltern sind beide selbständig und das wurde mir praktisch in die Wiege gelegt. Zudem wollte ich ein besserer Chef sein, als die, die ich hatte. Ich hatte aber auch die Vision, eine neue Materie aufzubauen. Das Sportrecht steckte damals ja noch in den Kinderschuhen. Da wir seit Gründung der Kanzlei keinerlei Abgänge zu verzeichnen haben und wir stetig wachsen, denken wir, dass uns das ganz gut gelungen ist. Mir war, auch aufgrund der Erfahrungen bisher, bewusst, dass Leadership wichtig ist. Zufriedene Mitarbeiter sind produktiver und gehen gerne zur Arbeit. Wir haben uns von Anfang an als Team verstanden. 

Interessant finde ich, dass es eine Querschnittsmaterie ist. Man ist sehr schnell in einer freundschaftlichen Beziehung zueinander. Es hat mit dem „verstaubten“ Jura nicht viel zu tun. Man reist viel und lernt viele neue Menschen kennen. Dadurch wächst das Netzwerk. Interessant ist auch die Verknüpfung, als ehemaliger Profi nun mit einem anderen Blickwinkel, nämlich der Juristerei, auf den Fussball zu gucken.

Frage 4: Zu deinen Mandanten gehören Vereine, Verbände und Fussballprofis. Kannst du uns ein wenig darüber erzählen, wie du diese Beziehungen aufgebaut hast und was diese Arbeit beinhaltet?

Das ging Step-by-Step. Ich hatte beim VfB Lübeck einen Trainer, der später viele Bundesligisten gecoacht hat. Zuletzt war er Sportvorstand beim 1.FC Nürnberg. Zudem sind viele ehemalige Fußballer vom VfB Lübeck als Sportdirektoren tätig, wie Carsten Wehlmann, oder Rouven Schröder.

Der Verein war – rückblickend betrachtet – für viele ein Karrieresprungbrett. Dass man dann zusammen auf dem Platz stand, hilft natürlich. Ich dachte früher, dass die Fußballwelt riesig ist, das war sie wohl für mich als Kind auch. Je mehr man jedoch in diese Welt eintaucht, bemerkt man, dass es ein relativ kleiner Kreis ist und gefühlt jeder jeden kennt. Dadurch ist das Netzwerk irgendwann explodiert und man wurde vermehrt beauftragt und lernte mehr «wichtige Personen» im Fussball kennen. Dass man selbst mal höherklassig gekickt hat hilft dabei natürlich auch.

Die Arbeit geht dabei von der Vertragsanbahnung, über Vermittlung von Spielern und Ablösemodalitäten auf Spieler- und Trainerseite, hin zur Satzungs- und Vertragsformulierung auf Vereins- und Verbandsseite. Ein Klassiker ist dabei aber auch immer die Beendigung von Verträgen und die Auszahlung von Prämien. Da gibt es mehrere Streitigkeiten, die dann auch mal vor dem CAS (Court of Arbitration for Sport) oder einer Kammer der FIFA verhandelt werden. 

Frage 5: Als Kooperationspartner von Transfermarkt.de übernimmst du zudem die Beantwortung der Sportrechtsfragen. Wie gestaltest du diesen Prozess und welche besonderen Herausforderungen gibt es dabei?

Die Plattform listet die Profile der Spieler und Trainer auf. Es wird auch der Marktwert ermittelt und Transfergerüchte diskutiert. Hierbei sind die User sehr aktiv. Es gibt daher immer viele Sportrechtsfragen, die kurzfristig beantwortet werden müssen. Die Fragen werden gebündelt und von uns beantwortet. Da die Plattform weltweit aktiv ist, ergeben sich immer spannende Fragen.

Die grösste Herausforderung ist dabei das Europäische Recht mit dem internationalem Recht, sowie dem Einplatz-Prinzip der FIFA in Einklang zu bringen. Das sehen wir ja aktuell mit der Gründung der Super-League. Damals waren die meisten Fragen eher der Corona-Pandemie geschuldet: Kann ein ausgeliehener Spieler zurück, wenn die Saison abgebrochen wurde. Ist er dann spielberechtigt bei seinem Heimatclub? 

Frage 6: In deiner Laufbahn konntest du unter anderem einen internationalen Master im Sportrecht an der Universität von Real Madrid erwerben. Wie beeinflusst diese europäische Perspektive deine Arbeit im Sportrecht?

Sehr. Das Sportrecht ist international. Das macht es gerade so komplex und lebhaft. Vor der FIFA und dem CAS werden nicht alle Sprachen akzeptiert. Französisch, Spanisch und Englisch sind die Hauptsprachen. Man muss daher zumindest in einer Sprache sattelfest sein. Dem konnte ich durch den internationalen Master im Sportrecht gerecht werden.

Wie bereits vorhin ausgeführt, muss man viele Dinge beachten: Nationale Ligen unterliegen anderen Regelungen. Hier ist Expertise und schnelle Handlungsfähigkeit gefragt. Viele Vereine, die sich erstmalig für einen internationalen Wettbewerb qualifizieren, greifen daher vermehrt auf uns zurück, da sie nun mit europäischen Recht konfrontiert werden, was Ihnen in der Bundesliga nicht widerfahren ist.  

Frage 7: Neben deiner juristischen Tätigkeit besitzt du auch die UEFA B-Trainerlizenz. Wie kam es dazu und welche Rolle spielt diese Lizenz in deiner aktuellen Arbeit?

Das ist richtig. Ich habe gemerkt, dass gerade in der Betreuung von Trainern und Spielern das Know-how wichtig ist. Fussball ist ein stetig wachsender Prozess. Daher wollte ich mich auch in diesen Punkt spezialisieren. Zudem gab es immer wieder Anfragen, als Trainer, Sportdirektor oder Vorstand tätig zu werden. Da bin ich typisch deutsch: Haben ist besser als brauchen. Ich dachte mir, wenn ich eines der Angebote eines Tages annehmen werde, habe ich keine Zeit mehr, um mein Wissen zu vertiefen.

In den Gesprächen mit den o.g. Personenkreis, wurde mir auch schnell klar, dass das Trainerwissen ein wichtiges Element ist, um gewisse Dinge sachkundige zu verstehen. Wenn man als Vorstand die Denk- und Herangehensweise des Trainers versteht, ist das für beide Seiten förderlich. Ferner hilft es auch enorm bei der Athletenbetreuung.

Frage 8: Du hast das CAS Sportmanagement-Programm an der Universität St.Gallen abgeschlossen. Was hat dich dazu bewegt, dieses Programm zu wählen?

Das war mein damaliger Kommilitone und heutiger Trauzeuge. Er ist glühender Schalke-Fan. Er sagte mir damals im Studium, wenn ich in der Sportbranche Fuß fassen möchte, dann muss ich dieses Programm wählen. Damals konnten wir uns das aber als Studenten nicht leisten.

So hatte ich das aber immer im Hinterkopf. Als es dann finanziell realisierbar war, habe ich sofort zugeschlagen. Das CAS Sportmanagement ist DAS Programm. Ihr seid Marktführer, werdet oft kopiert, aber nie erreicht.

Frage 9: Du hast den CAS Sportmanagement im Jahr 2022 abgeschlossen. Konntest du das Wissen und die Fähigkeiten, die du im CAS Sportmanagement-Programm erworben hast, bereits in deiner täglichen Arbeit anwenden?

Definitiv. Es hilft mir ungemein, gerade bei der Betreuung von Vereinen und Spielern. Leadership. Immer die Extra-Meile gehen, hochfokussiert sein. Wie stelle ich ein erfolgreiches Team zusammen? Es wurde alles reflektiert betrachtet. Der Austausch in den Klassen hat dabei auch extrem geholfen. Auch von dem Netzwerk profitiere ich noch bis heute und werde auch weiterhin davon profitieren.

Obwohl gefühlt jeder in der Sportwelt arbeiten möchte, gibt es immer noch viele, die die Fähigkeit eigentlich nicht besitzen. Diese greifen dann auch auf unsere Beratung zurück. Da bin ich sehr dankbar, dass ich das Programm durchlaufen durfte. Gerade bei der Beratung von Athleten und Vereinen hilft es enorm.

Frage 10: Zum Abschluss: Welchen Rat würdest du jungen Menschen geben, die eine Karriere im Sportrecht an-streben?

Seid aktiv. Baut euch ein Netzwerk auf. Keiner wird sich bei euch zu Hause melden, wenn ihr nicht aktiv seid. Geht die Extra-Meile. Das wird sich immer auszahlen. Man muss spezialisiert sein. Persönlich kann ich jedem nur raten, sich für das CAS Sportmanagement zu bewerben und zu hoffen, dass man beim Kurs dabei sein kann.

Hier lernt man nicht nur stumpfe Theorie, sondern auch fürs Leben und baut sein Netzwerk aus. Im Sportrecht hilft es, wenn man selbst sportlich aktiv war, da man dann weiß, wovon man spricht. Grundvoraussetzung ist und bleibt aber das Jurastudium.

Vielen Dank für das spannende Interview, lieber Kolja!

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